Energie sparen Mit dem Smartphone kann man bares Geld sparen

Ratingen · Fachberater und Kreis Mettmann geben Tipps fürs vernetzte Heim. Die Systeme werden immer intelligenter.

 Die Ratinger Energieberaterin Susanne Berger prüft eine Heizungsanlage: Ist sie vernetzt, lässt sie sich auch übers Smartphone steuern.

Die Ratinger Energieberaterin Susanne Berger prüft eine Heizungsanlage: Ist sie vernetzt, lässt sie sich auch übers Smartphone steuern.

Foto: RP/Achim Blazy

(JoPr) Der neueste Trand bei der Haustechnik heißt Smart Home: Von der Heizung über die Rolladensteuerung bis hin zur Kameraüberwachung lassen sich vernetzte Installationen bequem per Smartphone auch aus der Ferne steuern und überwachen. Doch die Smart Home-Technologie bietet auch Vorteile beim Energiesparen. „Smart Home bietet Verbraucherinnen und Verbrauchern durch die zunehmende Vernetzung des eigenen Zuhauses viele Möglichkeiten, komfortabler und energiesparender zu wohnen und dabei die Sicherheit in den eigenen vier Wänden zu erhöhen“, so Susanne Berger, Energieberaterin der Verbraucherzentrale NRW in Ratingen.

Die intelligente und automatische Steuerung — etwa die Lichtsteuerung über Zeitschaltung und Bewegungsmelder oder die Temperaturregelung über elektronische Heizkörperthermostate — seien dabei einfache und schnell umgesetzte Maßnahmen, um Energie einzusparen und die Energieeffizienz im eigenen Haushalt zu erhöhen. Wie effizient diese Maßnahmen sind, ist dabei von der Nutzung und dem Nutzer selbst abhängig. Berger: „Dies zeigt sich am Beispiel der Heizkörperthermostate: Hier hängt die Einsparung maßgeblich von den An- und Abwesenheitszeiten der Bewohner ab - und liegt dabei häufig unter den Angaben der Hersteller.“

Auch wer eine Fußbodenheizung hat, kann diese mittlerweile in sein Smart Home einbinden. Nach der Einrichtung der gewünschten Zieltemperaturen, kann durch diese dann effizient und ganz automatisch die Temperatur in den verschiedenen Räumen geregelt werden. Das Einsparpotenzial durch vernetzte Technik ist hier meist jedoch nicht mehr besonders hoch, so die Energiebetarterin. Das liege schon daran, dass die meisten Fußbodenheizungen neueren Datums sind und bereits „intelligent“ gesteuert werden - oder im Zweifelsfall effizienter als gewöhnliche Heizungen mit Heizkörpern: „So greifen viele Fußbodenheizungen bereits auf dezentral verteilte Thermostate und eine Nachtabsenkung zurück, um Energiekosten zu sparen. Die geringen zusätzlichen Einsparpotenziale durch eine Vernetzung mit Smart Home gilt es auch in Anbetracht des hohen Anschaffungspreises daher stets zu bedenken.“

Klar sei jedoch: Die Systeme werden immer intelligenter und vernetzter. So werden etwa durch die wetterabhängige Steuerung der Heizung oder selbstlernende Systeme, die das Smart Home automatisch den Gewohnheiten der Bewohner anpassen, neue Möglichkeiten aber auch neue Datenflüsse entstehen. Damit kann auch der Mehrwert einer Smarten Fußbodenheizung zukünftig steigen. Auch Peter Wobbe-von Twickel vom Netzwerk ALTBAUNEU im Kreis Mettmann wirbt für die neue Technologie zur Energieeinsparung: „Die Standardanwendung ist die Einzelraumtemperaturregelung, wobei die Heizkörper in den Räumen eines Hauses mit vernetzten elektronischen Thermostaten ausgestattet werden; im Idealfall in Verbindung mit Fensterkontakten.“ Energieverschwendung durch Beheizung nicht genutzter Räume oder geöffneter Fenster werde damit unterbunden.

Ein Smart Home sorge aber auch für mehr Sicherheit. Es simuliere beispielsweise die Anwesenheit, indem es die Jalousien, wie die Bewohner, öffnen oder schließen, den Fernseher an- und ausstellen und das Licht an- und abschalten kann, um so Einbrecher abzuschrecken.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort