Dorffest in Lintorf mit Handwerkermarkt und verkaufsoffenem Sontag. Handwerkermarkt lockt die Massen an
Lintorf · Am Wochenende steigt das große Lintorfer Dorffest – zum 26. Mal. Wieder dabei sind viele Handwerker, die ihre historischen Gewerke präsentieren. Am Sonntag dürfen Geschäfte öffnen. Die Vorfreude ist groß.
Das Programm des diesjährigen Lintorfer Dorffestes ziert ein freundlicher Herr mit Kettensäge und einem Kunstobjekt: Ingo Speh stellt vor Ort Kunstobjekte aus Holz her. Was rabiat klingt, erfordert viel Geschick im Umgang mit der schweren Säge und dürfte einer der Höhepunkte beim historischen Handwerkermarkt sein. Der Organisator, die Werbegemeinschaft Lintorf, hat alle Vorbereitungen abgeschossen und freut sich nun aufs Wochenende. Zum 26. Mal heißt es stöbern, schlemmen und staunen. Was die über 160 Aussteller, die sich dieses Jahr auf dem Markt präsentieren, so zu bieten haben: von mittelalterlichem Kunstgewerbe über internationale Köstlichkeiten bis hin zu modernen Dienstleistern im Handwerk ist alles vertreten.
Dem Vorstandsteam um den Verantwortlichen Peter Unruh sei es wieder einmal gelungen, viele Neuheiten zu gewinnen. Neugierige können in der neu gestalteten Zeitung zum Handwerkermarkt, die in Lintorf und den angrenzenden Gemeinden verteilt worden ist, schon einmal Fakten nachlesen.
Wem Ingo Speh mit seiner lärmenden Kunst-Performance zu aufregend ist, kann zur Beruhigung auf eine Wurst zu Hauck’s Grillspezialitäten aus Wildfleisch vorbei gehen oder seinen Kinder bei den zahlreichen Bespaßungsaktionen zusehen. Abgerundet wird das Fest mit einem verkaufsoffenen Sonntag, an dem sich der Lintorfer Einzelhandel präsentiert.
Wie bereits bei anderen Gelegenheiten hatten auch diesmal wieder Stadt und Stadtmarketing eine Online-Umfrage gestartet, um die Genehmigung durch den Rat im Vorfeld juristisch wasserdicht zu bekommen. Eine Frage ist dabei, ob die Besucher eher zur Veranstaltung oder vor allem wegen des Sonntags-Shoppings kommen. Bekanntlich wettern Kirchen und Gewerkschaften gegen diese Art der Sonntagsarbeit.
Von den insgesamt 241 Personen, die sich an der RMG-Umfrage beteiligt haben, nannten 214 Personen (etwa 89 Prozent) das Dorffest mit historischem Handwerkermarkt als Anlass ihres geplanten Sonntagsbesuchs. Demgegenüber steht für 27 Personen (etwa 11 %) der verkaufsoffene Sonntag im Vordergrund ihres geplanten Besuchs. Mehrfachabstimmungen wurden durch die registrierten IP-Adressen ausgeschlossen, hieß es von der Stadtverwaltung.
Wegen des erwarteten Besucherandranges wird dazu geraten, mit ÖPNV oder Rad anzureisen. Parkplätze finden Besucher auf dem Lintorfer Schützen- beziehungsweise Kirmesplatz, am Schwimmbad Jahnstraße, dem Schulzentrum und gegenüber der Firma Blumberg. „Da das Kontingent allerdings nicht sehr groß ist, raten wir zur Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln“, so die Werbegemeinschaft. Aus Ratingen Mitte fährt die Buslinie 750, aus Düsseldorf die Buslinien 752 und 754. Aus Heiligenhaus oder Kaiserswerth nimmt man die Buslinie 751. Allerdings muss auch die Rheinbahn die Teilsperrungen von Speestraße und Krummenweger Straße beachten: Betroffen sind die Buslinien O16, O19, SB55, 751, 752, 754 und DL1. Wie berichtet, werden Haltestellen verlegt.