Wohnungsnot Der Ratinger Wohnungsmarkt steht in der Diskussion

Ratingen · Die „Ware Wohnung“ werde rar und teuer, Menschen müssten ihre Wohnungen verlassen und fänden kein neues Zuhause, so der SkF.

Bei einer Podiumsdiskussion beim SkF Ratingen ging es ums Thema Wohnungsnot.

Bei einer Podiumsdiskussion beim SkF Ratingen ging es ums Thema Wohnungsnot.

Foto: RP/SkF

(RP) Der SkF Ratingen veranstaltete mit dem Fachdienst der Wohnungslosenhilfe eine Fachdiskussion zum Thema Wohnungsnot. Bundesweit sei eine dramatische Zunahme der Zahl der wohnungslosen und von Wohnungslosigkeit bedrohten Menschen festzustellen. Die „Ware Wohnung“ werde rar und teuer, Menschen müssten ihre Wohnungen verlassen und fänden kein neues Zuhause, so der SkF.

Zur Verfügung stehende finanzielle Mittel würden nicht beantragt beziehungsweise in Anspruch genommen. Betroffen von der Wohnraumknappheit seien nicht nur Randgruppen. „Das Problem ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen“, so der Skf, der Vertreter aus Politik und Praxis eingeladen hatte, um die Folgen der Krise auf dem Wohnungsmarkt zu diskutieren und nach Lösungsmöglichkeiten für Ratingen zu suchen. Dazu stellten sich den Fragen von Michaela Hofmann, Referentin für Armutsfragen beim Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln: Harald Filip, Sozialdezernent, Hannelore Hanning (FDP), Werner Kleinrahm (CDU), Susanne Stocks (Bündnis 90/Grünen), Rainer Vogt (BU), Christian Wiglow (SPD) und Karin Knakowski, SkF-Wohnungslosenhilfe.

Untermauert mit Daten und Fakten durch einen Vortrag von Kai Hauprich, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften der Hochschule Düsseldorf, zum Thema „Ein Obdach ist kein Zuhause“, diskutierten die Gäste mit Hofmann die zentralen Punkte, darunter Hilfen für Betroffene, Spekulation und wie man Zweckentfremdung von Wohnraum stoppen und Leerstand verhindern kann. Aber gesucht werden auch Vorbilder, die preisgünstigen Wohnraum schaffen. Es müssten auch geschützte Wohnraumsegmente für besondere Personengruppen geschaffen werden, Stichwort „Sozialquote“. Wenn eine Unterbringung unumgänglich sei, sollte es Mindeststandards in den Notunterkünften geben, über die gesprochen werden müsse.

Zum Abschluss waren sich alle Beteiligten einig: „Es muss dringend etwas auf dem Ratinger Wohnungsmarkt geschehen.“

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