Mobilität Das Radeln soll sicherer werden

Ratingen · Netzwerk Ratingen.nachhaltig hatte zum ersten Mobilitätstag eingeladen. Diskussion um Klimaschutz-Forderungen.

 David Lemanski,  Zweirad-Mechatroniker, kennzeichnete das Rad von Oliver Sinshoff mit einer Plakette.

David Lemanski,  Zweirad-Mechatroniker, kennzeichnete das Rad von Oliver Sinshoff mit einer Plakette.

Foto: RP/Fries, Stefan (frs)

Im vergangenen Jahr ist die Zahl der verunglückten Rad- und Pedelecfahrer im Kreis Mettmann um insgesamt 22,63 Prozent zum Vorjahr gestiegen. Der Anstieg der Zahlen sei alarmierend, sagt die Kreispolizei. Wie zukünftig nicht nur die Sicherheit im Straßenverkehr gestaltet, sondern auch ressourcenschonende Mobilität gefördert werden, damit beschäftigten sich Interessierte beim ersten Ratinger Mobilitätstag im Jugend- und Kulturzentrum LUX: In Zusammenarbeit mit dem ökologischen Verkehrsclub VCD und dem ADFC Ratingen luden die ehrenamtlichen Organisatoren des Netzwerkes „Ratingen.nachhaltig“ erstmals zu der Info- und Diskussionsplattform. Diese wird im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche, die am Sonntag endete, auch durch das Umweltbundesamt gefördert.

Am Freitag waren viele junge und alte Demonstranten und Unterstützer der Friday for Future-Bewegung weltweit auf den Straßen,  um am Weltkindertag für Klima- und Umweltschutz zu protestieren. Mit dem Mobilitätstag setzte das Netzwerk für Nachhaltigkeit die Auseinandersetzung mit dem Thema in konkreten Ansätzen fort.

 Polizeihauptkommissar Detlef Friese von der Verkehrsunfallprävention prüft das Fahrrad von Almut Langer.

Polizeihauptkommissar Detlef Friese von der Verkehrsunfallprävention prüft das Fahrrad von Almut Langer.

Foto: RP/Fries, Stefan (frs)

Wie kann und muss sich Mobilität in Kommunen nachhaltig verändern, um Verkehrsteilnehmer zu schützen und möglichst ressourcenschonend zu sein? Welche Ideen sind in der Verkehrsplanung umsetzbar? Woran scheitert es wiederum bei anderen Vorschlägen? Als Impulsgeber konnte das noch junge Netzwerk zwei Experten gewinnen: Udo Lutz, Verkehrsplaner der Stadt Marl, und Martin Tönnes, Beigeordneter für den Bereich Planung beim Regionalverband Ruhr und Initiator des Radschnellweges Ruhr (RS1), in deren Aufgabenbereich die Förderung von Fuß- und Radverkehr stehen.

 Simon Knur von Velo City Ruhr referierte über die Vorzeigeradfahrstadt Kopenhagen.

Simon Knur von Velo City Ruhr referierte über die Vorzeigeradfahrstadt Kopenhagen.

Foto: RP/Fries, Stefan (frs)

Den Auftakt machte eine sogenannte Critical Mass, ein Fahrradzug, bei dem sich viele Radfahrer trafen und vom Rathaus aus durch die Stadt fuhren, um Aufmerksamkeit für den Radverkehr zu schaffen. Vor dem LUX wurden vorübergehend drei Autoparkplätze in Fahrradstellplätze umgewandelt.

Als Überraschungsgast eröffnete Bürgermeister Klaus Pesch die Premierenausgabe des Mobilitätstags, der zukünftig noch höhere Wellen schlagen könnte, denn Pesch kündigte an, dass die Stadtverwaltung sich an der Organisation beteiligen und sie prominenter platzieren wolle.

Übrigens: Das nächste Netwerktreffen, bei dem auch neue Gesichter gern gesehen sind, findet am Dienstag, 8. Oktober, 19 Uhr, im Lux statt. Weitere Informationen zum Nachhaltigkeitsnetzwerk und seinen Aktionen wie den regelmäßigen Aufräumaktionen gibt’s auf der Website www.ratingen-nachhaltig.de.

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