Ratingen 80 Cüppers-Kolleg-Schüler auf Digital-Akademie

Welche Risiken gibt es im Netz? Wie kann ich damit umgehen oder mich aktiv dagegen einsetzen? Das lernten 80Schüler des Adam-Josef-Cüppers Berufskollegs theoretisch und praktisch bei der DigitalAkademie der Konrad-Adenauer-Stiftung.

 Umgang mit Gefahren im Netz –  das war drei Tage lang Thema der Akademie, ausgerichtet von der Konrad-Adenaer-Stiftung.

Umgang mit Gefahren im Netz – das war drei Tage lang Thema der Akademie, ausgerichtet von der Konrad-Adenaer-Stiftung.

Foto: dpa/Oliver Berg

Angeleitet von professionellen Journalisten sowie YouTubern setzten sie sich drei Tage lang mit Gefahren im Netz auseinander und entwickelten eine eigene Social Media-Kampagne gegen Rassismus.

Die letzten drei Unterrichtstage vor den Osterferien sahen für rund 80 Schülerinnen und Schüler des Adam-Josef-Cüppers Berufskollegs etwas anders aus als gewohnt. Papier, Stifte und Frontalunterricht wichen Tablets, Smartphones und Workshops, denn statt den klassischen Unterrichtsfächern standen Instagram, YouTube und Mobile Journalism auf dem Stundenplan. Die Lehrer: Junge Medienprofis aus der journalistischen Praxis und YouTuber, die in ihren Workshops das nötige Know-How vermittelten, um sich sicher im Netz bewegen zu können.

Die DigitalAkademie der Konrad-Adenauer-Stiftung, die das Projekt am Adam-Josef-Cüppers Berufskolleg und auch an anderen Schulen deutschlandweit durchführt, zeigt, wie man sich vor Gefahren im Netz schützen kann. Das sei heute wichtiger denn je, sagt Projektmitarbeiterin Carolin Unger: „Hassprediger und politische sowie religiös-fundamentalistische Extremisten agieren zur Verbreitung ihrer Propaganda aktiv im Netz. Teils offensiv und geradeheraus, teils verdeckt. Die DigitalAkademie schafft Grundlagen im Bereich des Umgangs mit Fake News und Extremismus im Netz, um junge Menschen für Objektivität im Internet zu sensibilisieren und Manipulation zu entlarven.“

Das nötige Know-How vermittelt das Projekt dabei nicht nur theoretisch. Nach Vorträgen zu Themen wie Medienrecht oder Fake News am ersten Tag entwickelten die Schülerinnen und Schüler in verschiedenen Workshops eine gemeinsame Social Media Kampagne. Mit Smartphones drehten und schnitten sie kleine Filme, erzählten persönliche Geschichten in Podcasts und entwickelten Inhalte und Hashtags für Instagram, um sich selbst aktiv im Netz gegen Rassismus einzusetzen. Für teilnehmende Schulen ist dieses Programm kostenlos. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert das Projekt im Rahmen des Bundesprogramms.

Die DigitalAkademie bietet inhaltlich und methodisch ein Gesamtpaket, findet der Abteilungsleiter der Berufsfachschulen 1 und 2 des Berufskollegs, Matthias von Prónay: „Rassismus ist ein ganz aktuelles Thema in der Lebenswelt unserer Jugendlichen und die Verbindung zu Extremismus und auch zu neuen Medien wie Instagram und YouTube erschien mir optimal“.

Die Ergebnisse der dreitägigen DigitalAkademie können sich sehen lassen. Unter dem Hashtag #augenaufundhandeln berichteten mehrere Schüler von ihren persönlichen Erfahrungen mit Rassismus, was neben der inhaltlichen medialen Umsetzung auch mehr Bewusstsein für das Thema Rassismus bei den Schülern schaffte, wie Gespräche zwischen den Schülern schon während der Workshops spiegelten.

Auch von Prónay war positiv überrascht von seinen Schülern: „Ich sehe, dass die Jugendlichen und jungen Erwachsenen ganz intensiv arbeiten. Selbst Schülerinnen und Schüler, die im Unterricht sehr zurückhaltend sind waren ganz engagiert und da geht einem natürlich das Herz auf.“

Prónay hofft, die DigitalAkademie künftig regelmäßig zu Gast zu haben.

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