Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium Ratingen Wie Sonnenstrom vom Schuldach kommt

Ratingen · Die Stadt Ratingen beteiligt sich am Wattbewerb“ und will weitere Solardächer auf öffentlichen Gebäuden installieren. Aber auch Privatleute können mitmachen.

 Ziel des „Wattbewerbs“ ist es, möglichst viele Dächer mit PV-Anlagen auszustatten – so wie hier das Dach des CFvW-Gymnasiums.

Ziel des „Wattbewerbs“ ist es, möglichst viele Dächer mit PV-Anlagen auszustatten – so wie hier das Dach des CFvW-Gymnasiums.

Foto: RP/Stadt Ratingen

(RP) Im Rahmen eines bundesweiten Wettbewerbs unter dem Titel „Wattbewerb“ werden Städte aufgerufen, den Ausbau der Photovoltaik (PV) voranzutreiben, um die Energiewende zu beschleunigen. Auch Ratingen macht mit.

Fossil Free Karlsruhe hat mit Unterstützung der Parents for Future Germany und Fridays for Future Germany den „Wattbewerb“ ins Leben gerufen, der als Challenge zwischen deutschen Städten in zwei Kategorien (Großstädte ab 100.000 Einwohner und Städte bis 100.000 Einwohner) stattfindet. Ziel ist, dass möglichst viele Dächer mit PV-Anlagen ausgestattet werden. Die Aktion startet in diesem Frühjahr und endet, sobald die erste teilnehmende Großstadt ihre installierte PV-Leistung je Einwohner verdoppelt hat.

Photovoltaik ist ein bedeutender und kostengünstiger Beitrag zur Energiewende. Der entschlossene und zügige Ausbau ist ein Element zur Einhaltung des Pariser Klimaabkommens. Derzeit gibt es noch erhebliches Potenzial freier und für Photovoltaik geeigneter Dächer in den Städten und Gemeinden – so auch in Ratingen.

Unter dem Motto „PV lohnt sich“ wirbt die Stadtverwaltung dafür, dass weitere PV-Anlagen im Stadtgebiet installiert werden. Für viele Eigenheimbesitzer kann die Solaranlage eine lohnende Investition sein, denn für den Sonnenstrom vom eigenen Dach muss man weniger bezahlen als für den Strom aus dem Netz. Neben den rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten lohnen sich PV-Anlagen auch deshalb, weil man unabhängiger vom Stromanbieter wird und zum Erreichen der Klimaschutz-Ziele beiträgt. Bürger können die Beratungsangebote der Verbraucherzentrale NRW in Anspruch nehmen, um zu erfahren, wie sie die Sonne als kostengünstigen Energieträger auf dem eigenen Dach nutzen können.

Bereits im Integrierten Klimaschutzkonzept der Stadt Ratingen (IKK) wurde 2015 das Potenzial für erneuerbare Energien in Ratingen vor allem für den Energieträger Sonne als besonders relevant eingeschätzt. Bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien war seinerzeit die Sonne als Energieträger mit ca. 90 Prozent wesentlich bedeutsamer als die Energieträger Biogas und Wind. Dennoch wurden in 2015 auf dem Stadtgebiet Ratingen mit 5100 Megawattstunden nur ca. ein Prozent des anfallenden Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien gewonnen.

Elena Plank, Klimaschutzmanagerin der Stadt Ratingen, sagt mit Blick auf die Zahlen: „Seit 2015 ist auf den Ratinger Dächern schon einiges passiert, seitdem wurden 322 neue Anlagen installiert. Dennoch gibt es noch sehr viele Dächer mit Potenzial für weitere PV-Anlagen.“ Umweltdezernent Martin Gentzsch ergänzt: „Von der Teilnahme am Wattbewerb war ich sofort überzeugt. Auch die Verwaltung wird im Rahmen dieser Aktion einen Beitrag leisten und Photovoltaik-Anlagen auf weiteren Verwaltungsgebäuden installieren.“

Der Rat der Stadt Ratingen folgte im Februar dem Aufruf der Klimaschutz-Organisationen: Es wurde beschlossen, dass die Stadt Ratingen am „Wattbewerb – StädteChallenge Photovoltaik“ teilnimmt und so für den Ausbau weiterer PV-Anlagen wirbt.

Erste Informationen zum Projekt, sowie Hinweise zu Informations- und Beratungsangeboten werden online unter www.klimaschutz-ratingen.de/service/pv zur Verfügung gestellt. Über diesen Link können auch die Solarkataster des Kreises Mettmann und des Landes NRW erreicht werden. 

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