Verkehrspolitik BU will Langzeitparker deutlich entlasten

Ratingen · Nach der geplanten neuen Gebührenordnung würden Langzeitparker ohne festen Stellplatz bis zu 120 Euro im Monat berappen. Doch Dauerstellplätze fehlen.

 Die Parkscheinautomaten sind derzeit außer Betrieb.

Die Parkscheinautomaten sind derzeit außer Betrieb.

Foto: Blazy, Achim (abz)

(JoPr)  Die Bürger-Union (BU) fordert mit Hinweis auf etwa 100 fehlende Dauerparkplätze eine Deckelung der täglichen Höchstparkgebühr auf drei Euro – so wie dies über viele Jahre galt. BU-Chef Rainer Vogt will außerdem die Gebühren auf dem Interimsparkplatz an der Kirchgasse an die Gebühren in den städtischen Parkhäusern anpassen: Derzeit zahle man dort  zu wenig, was zu nervigen Suchverkehren führe. Vogt fordert dort analog zur Gebührenordnung der städtischen Parkhäuser eine Bepreisung ab der 2. Stunde mit 0,70 Euro je angefangene 30 Minuten.

Die Wiedereinführung der Höchstparkgebühr entlaste vor allem jene Pendler, die vergeblich einen Dauerstellplatz suchten, so Voigt.  „Es ist unverständlich, dass beim vorliegenden neuen Satzungsentwurf auf die Angabe einer Tageshöchstgebühr gänzlich verzichtet wurde. Dies hätte zur Folge, dass für das Abstellen eines Pkw von 9 Uhr bis 18 Uhr sogar 8 Euro Parkgebühren fällig werden, also eine nochmalige Erhöhung von 25  Prozent gegenüber der alten Satzung. Dies ist für uns nicht akzeptabel.“

An dieser Situation werde sich auch nach der Inbetriebnahme der Tiefgarage Minoritenstraße nichts ändern. Die monatliche Miete für einen solchen Dauerstellplatz betrage zurzeit 58 Euro: „All diejenigen, die auf die Langzeitparkplätze angewiesen sind, da sie keinen Dauerstellplatz anmieten können, zahlen bei unterstellten 20 Arbeitstagen im Monat nach der alten Satzung 120 Euro pro Monat“.

Diese finanzielle Belastung führe naturgemäß zu Parksuchverkehren in den an die City angrenzenden Wohngebieten. „Bei einer attraktiveren Parkgebühr für Langzeitparker, so wie sie übrigens bis zum Satzungsbeschluss im Jahre 2011 galt, ließe sich dieser unerwünschte Parksuchverkehr sicherlich stark eindämmen“, so Voigt.

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