Feuer in Ratingen Verletzte bei Feuer in Flüchtlingsheim

Ratingen · In der Nacht zum Donnerstag ist in der Unterkunft an der Daniel-Goldbach-Straße ein Brand ausgebrochen.

Ratingen: Brand in einer Flüchtlingsunterkunft in Tiefenbroich
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Brand in einer Flüchtlingsunterkunft in Ratingen

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Foto: RP/Feuerwehr Ratingen

Großeinsatz in der Nacht zum Donnerstag: Die Feuerwehr Ratingen wurde um 3.13 Uhr über die Brandmeldeanlage in die Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) des Landes in die Daniel-Goldbach-Straße alarmiert.

Auf der Anfahrt erreichte die Kräfte bereits die Information über einen bestätigten Brand. Im vierten Obergeschoss war ein Feuer ausgebrochen, das Gebäude wurde durch Sicherheitsdienst, Kräfte der Polizei sowie der Feuerwehr geräumt. Die Brandbekämpfung wurde über zwei Abschnitte aufgenommen.

   Das Feuer in einigen Räumen eines Flures im vierten Obergeschoss konnte schließlich gelöscht werden, meldete die Feuerwehr am gestrigen frühen Morgen. Dazu wurden drei Strahlrohre über die Drehleiter und per Innenangriff eingesetzt. Parallel wurden angrenzende Bereiche und Etagen des Objekts durch Einsatzkräfte durchsucht.

Im Abschnitt Rettungsdienst, in dem neben mehreren Rettungswagen des Rettungsdienstes der Städte Ratingen und Heiligenhaus auch Notärzte aus Ratingen, Mettmann und Düsseldorf sowie die Leitende Notärztin des Kreises Mettmann zum Einsatz kamen, wurden die 417 Bewohner der Unterkunft, Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes und Betreibers sowie Einsatzkräfte versorgt.

Insgesamt wurden elf Patienten vom Rettungsdienst behandelt, davon wurden vier in Krankenhäuser transportiert. Auch zwei Einsatzkräfte der Feuerwehr sind unter diesen Verletzten.

Nach Abschluss der Löscharbeiten sowie der Belüftung des Gebäudes wurden die Bewohner im Gebäude wieder auf unbeschädigte Bereiche verteilt. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

Die Ratinger Feuerwehr war mit 69 Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr sowie der Löschzüge Mitte, Tiefenbroich, Lintorf sowie dem Rettungsdienst der Städte Ratingen und Heiligenhaus am Ort.

Es war nicht der erste Großeinsatz mit Blick auf die ZUE in Tiefenbroich: Ein 22-jähriger Bewohner hatte im Mai des vergangenen Jahres in seinem Zimmer ein Feuer gelegt.

Nach Eintreffen der ersten Kräfte wurde damals aufgrund der Brandmeldung die Alarmstufe erhöht, es wurden schnell weitere Einsatzkräfte zur Einsatzstelle geschickt.

Alle zur Tatzeit anwesenden 136 Personen konnten rechtzeitig evakuiert werden. Das Zimmer brannte vollständig aus, Tür und Fenster wurden zerstört. Wand- und Deckenbereich der angrenzenden Zimmer D 6 und D 8 sowie Wand und Decke des Etagenflurs wurden gleichfalls durch den Brand sowie Ruß beschädigt. Insgesamt soll nach Angaben von Experten ein Sachschaden in Höhe von rund 250.000 Euro entstanden sein.

 Ein Blick in den Brandraum: Die Ursache für das Feuer ist noch unklar. Die Ermittlungen laufen.

Ein Blick in den Brandraum: Die Ursache für das Feuer ist noch unklar. Die Ermittlungen laufen.

Foto: RP/Feuerwehr ratingen

Im Einsatz waren damals rund 80 Kräfte der Berufsfeuerwehr, der Löschzüge Mitte, Tiefenbroich, Lintorf, der Sondereinheiten Führung und Information & Kommunikation der freiwilligen Feuerwehr sowie des Rettungsdienstes der Städte Heiligenhaus und Ratingen.

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