Diskussion um die Zukunft der Familienangebote am Blauen See Blauer See: Besucher wollen ihre Spaßangebote behalten

Ratingen · Unterschriftensammlung für eine Zukunft der Erlebniswelt am Blauen See. Die CDU-Fraktion war vor Ort und zeigte sich ernüchtert: Vieles ist marode.

Ratingen (JoPr) Die Debatte um die Zukunft des Freizeitparks Blauer See ist voll entbrannt: Betreiber und viele Besucher, die oft als Kind dort schon gespielt haben, fürchten um ihre Bespaßungsangebote erhalten. Es wurde eine Unterschriftensammlung gestartet. Über 1.000 Bürger haben schon ihre Forderung bekundet, dass die Erlebniswelt nicht einfach dem Umweltbildungszentrum zum Opfer fallen soll. Auch ein offener Brief an Baudezernent Jochen Kral wurde geschrieben.

Die CDU-Fraktion hat sich dort in der vergangenen Woche umgesehen. Fazit: „Der Gesamteindruck war ernüchternd. Neben einer völlig maroden Infrastruktur, mit gefährlichen Stolperstellen an Treppen und Wegen, sind die Gebäude vom Verfall bedroht. Die hölzerne Dachverkleidung des Cafés bröckelt, das Gebäude dürfte schon bald nicht mehr nutzbar sein.“

Einzig die Erlebniswelt, ein Spiel- und Fahrzeugangebot für die Kleinen von drei bis sechs Jahren, sei regelmäßig geöffnet. Sie werde teilweise mit pädagogisch sinnvollen Angeboten betrieben. Wolfgang Diedrich, Vorsitzender der CDU Ratingen-Mitte hat in dem Gespräch mit dem Pächter Alexander Heinz der Erlebniswelt deutlich gemacht, dass die Politik mit einem breiten politischen Konsens den Antrag gestellt hat, das Gelände wieder insgesamt zu einem zeitgemäßen Freizeitangebot zu entwickeln: „Dabei haben wir sowohl die Kinder, die Jugendlichen, die Familien, die Touristen und die Senioren im Blick, um für alle ein passendes Angebot zu konzipieren. Der Blaue See ist eine überregionale Marke für Freizeit und Kultur und da wollen wir wieder hin. Dazu gehört die Naturbühne, ein Ausflugslokal, ein Spiel- und Freizeitangebot und natürlich der Märchenzoo“, so Diedrich. Neu sei ein Umweltbildungszentrum mit eine naturpädagogischem Erlebnisangebot, in dem Kinder viele praktische Erfahrungen mit allen Sinnen machen können. Hier könnten auch die Bleichwiesen von Cromford einbezogen werden, die mit der Anger eine optimale Möglichkeit für spielerische Naturerfahrungen bieten.“

Keineswegs solle der Blaue See nur ein „museales Umweltbildungszentrum“ werden. „Der Freizeit- und Spielcharakter muss natürlich erhalten bleiben“, betont Diedrich. Die Stadt muss das Gelände zunächst kaufen. Erst danach werde die Planung natürlich mit Bürgerbeteiligung - in Angriff genommen und ein Finanzierungskonzept unter Einbindung öffentlicher Mittel verabschiedet.

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