Erneute Verzögerung Rathaus wird erst im Februar 2019 fertig

Ratingen · Immer wieder kommen neue Hiobsbotschaften: Die Eröffnung der Verwaltungszentrale an der Minoritenstraße wird sich weiter verzögern.

Noch rollt der Bagger über das Gelände: Die Bauarbeiten an der Minoritenstraße gehen weiter.

Noch rollt der Bagger über das Gelände: Die Bauarbeiten an der Minoritenstraße gehen weiter.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Es sind die wohl letzten Monate auf der Rathaus-Baustelle. Die Arbeiten am Neubau an der Minoritenstraße schreiten voran. Alles prima also? Von wegen! Jochen Kral, der Technische Beigeordnete, hält sich bedeckt, denn er weiß, dass die Fertigstellung der neuen Verwaltungszentrale längst nicht mehr im Zeitplan liegt. Der Generalunternehmer, die Firma Köster, habe ihn darüber informiert, dass das Rathaus-Projekt im Februar 2019 abgeschlossen sein soll. Es habe Verzögerungen bei Arbeiten im Westtrakt gegeben, betont der Baudezernent. Man sei im ständigen Austausch.

Pikant: Auch der Hoppeditz hatte längst Wind von den Problemen auf der Baustelle bekommen. Und so betonte Katrin Hofmann am vergangenen Sonntag in ihrer Rede: „Wir wollen nicht noch ein nächstes Jahr warten. Doch wer weiß, was bis Februar wieder passiert und was sich da wieder rein manövriert.“

Man erinnere sich: Ursprünglich war man mit der Fertigstellung des neuen Rathauses für den Herbst 2016 ausgegangen. Vieles kam dazwischen. Unter anderem wurde darüber debattiert, wie das Projekt abgewickelt werden soll. Man entschied sich für einen Generalunternehmer.

Die Verwaltung hat bereits jede Menge Möbel für den Einbau bestellt. Das neue Hauptgebäude (mit Tourist-Info und Kreis-Service-Center) und der Ostflügel (dreigeschossig, mit Kantine) bilden einen L-förmigen Komplex. In dem Neubau werden gut 100 Doppel- und Einzelbüros eingerichtet.

Insgesamt werden dort künftig knapp 200 Verwaltungsmitarbeiter ihren Arbeitsplatz haben. Der Westflügel, der vom alten Rathaus übrig geblieben ist, wird nach erfolgter Kernsanierung im Erdgeschoss das Bürgerbüro und im ersten Obergeschoss den Ratssaal beherbergen. Unter diesem Gebäudeteil befindet sich die teilsanierte Tiefgarage, die 94 Stellplätze bieten wird.

Man geht davon aus, dass die Kantine auch von Kunden, die nicht aus dem Rathaus kommen, genutzt wird. „Das Mittagstischangebot in der Ratinger Innenstadt ist ja schon riesig“, betonte Bürgermeister Klaus Pesch in einem früheren Gespräch, „aber es bietet sich mit der neuen Kantine eine weitere Möglichkeit, in der City essen zu gehen.“ Und der Handel verspricht sich von der Rückkehr der städtischen Mitarbeiter einen Umsatzschub.

Unterdessen wartet auf Kral bereits die nächste Baustelle auf dem Areal des ehemaligen Hertie-Hauses, das abgerissen wird. Zurzeit gräbt man in diesem Bereich noch nach der alten Stadtmauer. Der Landschaftsverband Rheinland ist eingebunden.

„Wir müssen noch klären, inwieweit die Stadtmauer Auswirkungen auf den Bau der Tiefgaragenplätze hat“, betont der Technische Beigeordnete.

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