Ratinger Gremium Jugendrat: Mehr Personal für Klimaziele

Ratingen · Die Stadt muss unbedingt nachsteuern, fordert das Gremium in einer aktuellen Erklärung.

 Der Jugendrat (hier mit dem Ersten Beigeordneten Patrick Anders in der Mitte) zeigt die Probleme der Stadt klar und deutlich auf.

Der Jugendrat (hier mit dem Ersten Beigeordneten Patrick Anders in der Mitte) zeigt die Probleme der Stadt klar und deutlich auf.

Foto: RP/Stadt Ratingen

(kle) Gut gemeint, aber nicht gut genug gemacht: Die Bilanz des Jugendrates zum Klimaschutz der Stadt fällt nicht gerade positiv aus. Im Gegenteil: Der Jahresbericht Klimaschutzmanagement 2021 sei sogar „alarmierend“, heißt es in einer einstimmig verabschiedeten Erklärung der Jugendvertreter. Klimawandel und Klimaschutz liegen dem Jugendrat besonders am Herzen, weil sie die junge Generation existenziell betreffen.

Die Arbeitsgruppe „Nachhaltigkeit“ hat sich deshalb intensiv in den Jahresbericht eingearbeitet und mit der Klimaschutzmanagerin der Stadt, Lilia Martens, getroffen, um Fragen zu klären. „Dabei hat sich bestätigt, dass die Umsetzung vieler für den Klimaschutz relevanten Projekte an Personalknappheit der Stadt Ratingen scheitert“, sagt Corvin Hartmann, Mitglied der Arbeitsgruppe.

Der Bericht, der jetzt auch im Stadtrat auf der Tagesordnung steht, präsentiert aus Sicht des Jugendrates eine Reihe guter und sinnvoller Projekte. Allerdings könne laut Vorlage keine der wichtigen und wirkungsvollen Projektideen in absehbarer Zeit realisiert werden.

Die Verwaltung verweise an jeder Stelle und in jedem Ausschuss darauf, dass ihr zur Umsetzung das erforderliche Personal fehle. Für den Jugendrat bedeutet diese Aussage, dass dringend notwendige Klimaschutzmaßnahmen nicht im erforderlichen Umfang vorangetrieben und umgesetzt werden könnten. Ein zufriedenstellender Beitrag zum globalen Klimaschutz könne in Ratingen also nicht geleistet werden.

„Dieser Eindruck deckt sich auch mit unserer Erfahrung aus der Arbeit im Jugendrat“, heißt es weiter in der Erklärung. Selbst grundsätzliche Projekte, obwohl sie von der Politik fraktionsübergreifend mitgetragen werden, scheitern am Personal.

Als Beispiele nennt der Jugendrat unter anderem: bessere Fahrradinfrastruktur, Erneuerung maroder Heizungsanlagen in öffentlichen Gebäuden, bedarfsgerechtes ÖPNV-Netz, Entsiegelung und Begrünung öffentlicher Flächen, nachhaltiges Essen in Schulmensen, Mülltrennung an Schulen.

Der Jugendrat bittet Bürgermeister Klaus Pesch, alle Anstrengungen zur Gewinnung von Personal „deutlich zu verstärken“.

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