Ratingen Polizei-Kontrolle: Immer mehr Autofahrer unter Drogeneinfluss

Ratingen · Speziell geschulte Beamte widmeten sich zu wechselnden Tageszeiten ausschließlich gezielten Drogenkontrollen im Straßenverkehr.

 Da kommt die Kelle! Beamte, die die Drogenkontrollen durchführen, sind speziell geschult.

Da kommt die Kelle! Beamte, die die Drogenkontrollen durchführen, sind speziell geschult.

Foto: RP-AF

Drogenmissbrauch im Straßenverkehr ist offensichtlich eine immer größer werdende Gefahr, welcher die Polizei im Kreis Mettmann deshalb auch mit zunehmendem Kontrolldruck begegnet. Dieses geschieht nicht nur in großen Sonderkontrollen, sondern auch mit verdachtsbezogenen Einzelkontrollen im regulären täglichen Streifendienst.

Immer mehr Beamtinnen und Beamte der Kreispolizei sind dafür inzwischen speziell geschult, um die Symptome von Drogenmissbrauch zu erkennen, zu dokumentieren und beweiskräftig zu verfolgen.

Zusätzlich setzt die Behörde inzwischen schon seit längerer Zeit besonders intensiv geschulte Einsatzkräfte ein, die in einem uniformierten Zweier-Team kreisweit Drogendelikte im Straßenverkehr aufspüren und verfolgen. So war ein solches Team auch in den vergangenen Wochen mit solchen Kontrollen beschäftigt. In diesen Wochen widmete sich das Team, das sich aus einem Beamten vom Verkehrsdienst und einem Beamten aus dem regulären Streifendienst zusammensetzte, einen Monat lang zu wechselnden Tageszeiten ausschließlich gezielten Drogenkontrollen im Straßenverkehr.

Insgesamt wurden dabei kreisweit 190 Fahrzeugführer mit dem Verdacht auf Drogenkonsum angehalten - damit durchschnittlich neun bis zehn Fahrzeuge pro Arbeitstag. Bei 116 Fahrzeugführern wurden im Zuge der Kontrollen Drogenreaktionstests durchgeführt, von denen 62 Tests auffällig verliefen. Bei diesen 62 auffälligen Personen wurden Urintests vorgenommen, von denen 15 den Konsum verschiedener Drogen wie THC, Kokain oder Amphetaminen anzeigten.

In all diesen Fällen fertigten die Beamten Anzeigen, und zur weiteren Beweisführung im eingeleiteten Ordnungswidrigkeitenverfahren wurde jeweils die ärztliche Entnahme einer Blutprobe angeordnet. In der Regel waren die Betroffenen mit diesen Maßnahmen einverstanden, nur in einigen wenigen Fällen mussten Gerichte zur Entscheidung hinzugezogen werden. Alle überführten Betroffenen müssen jetzt, nach belastenden Laborergebnissen, mit einem Bußgeld von mindestens 500 Euro, drei Punkten in Flensburg und einem Fahrverbot von einem Monat rechnen.

Des Weiteren wurden gegen zwei Personen zusätzliche Strafanzeigen wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis eingeleitet, da sie die in den Kontrollen angehaltenen Fahrzeuge überhaupt nicht hätten fahren dürfen. Gerade auch vor dem Hintergrund der vorgenannten Kontrollerfahrungen wird die Polizei im Kreis Mettmann auch weiterhin verstärkte Kontrollen zur Bekämpfung von Drogenmissbrauch im Straßenverkehr durchführen - und das nicht nur, wie schon angekündigt, in der laufenden Advents- und Weihnachtszeit.

(RP)
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