Angsträume Politik will zentralen Parkplatz besser beleuchten

Ratingen · Die Diskussion um Angsträume nimmt weiter Fahrt auf. Nun gibt es einen Vorstoß für die Hans-Böckler-Straße.

 Im hinteren Bereich des Parkplatzes an der Hans Böckler Straße wird es in den Abendstunden besonders ungemütlich.

Im hinteren Bereich des Parkplatzes an der Hans Böckler Straße wird es in den Abendstunden besonders ungemütlich.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Das Thema Angsträume in der Stadt spielt zurzeit in der Politik eine große Rolle. So macht sich nun die FDP-Fraktion für eine bessere Beleuchtung auf dem Parkplatz Hans-Böckler-Straße 7 bis 9 stark. Gerade in der späteren Nacht, wenn die umliegende Beleuchtung zurückgefahren wird, sei die Sicht im hinteren Teil sehr schlecht. Da der Parkplatz sehr gut angenommen wird – gerade auch wenn durch Abendveranstaltungen der Parkplatz an der Stadthalle ausgelastet ist – beantragt die Fraktion, den Parkplatz ausreichend zu beleuchten. Das Argument, dass es sich bei dem Parkplatz um ein Provisorium handelt, lasse man nicht gelten.

Auch der provisorische Parkplatz an der Kirchgasse sei ausreichend beleuchtet. Außerdem sei die Entscheidung für den Parkplatz im Jahr 2009 getroffen worden. So könne von einem provisorischen Parkplatz keine Rede mehr sein, betonten die Liberalen.

Zuletzt hatte eine bessere Beleuchtung am Ostbahnhof die politische Debatte bestimmt – auf Initiative des Jugendrates. Konkret ging es um den Ostpark am Bahnhof in Ost. Dort sei es zu dunkel und zu gefährlich. Der Weg unter der bunt beschmierten Brücke hindurch zur Bergstraße sei ein Angstraum. Der Jugendrat forderte die Aufstellung zusätzlicher Leuchten – was auch geschehen soll. Unterstützung für den Antrag des Jugendrates kam bereits von der CDU-Fraktion.

Schon vor über 15 Jahren gab’s Beschwerden von Bürgern und Vorstöße der Politik: Die CDU Mitte war von Bürgern, die den Weg vom Calor-Gelände zur S-Bahn täglich nutzen, auf die Gefahrenstelle aufmerksam gemacht worden. Ratsmitglied Gerold Fahr stellte für die CDU einen entsprechenden Antrag in den Ratsgremien. „Das Baudezernat hat schnell reagiert und den Gefahrenpunkt beseitigt“, lobte Fahr die Verwaltung.

„Der Fußweg zwischen Ostbahnhof und Calor-Gelände/Bergstraße wird von vielen Ratingern als autofreie kurze grüne Verbindung vom Wohngebiet Calor-Caree zum Ostbahnhof genutzt“, erläuterte Fahr,  „doch gerade dieser stark frequentierte Weg ist unbeleuchtet.“

Hinzu komme, dass nach der Darstellung des Bergisch-Rheinischen Wasserverbandes (BRW) in einer früheren Sitzung des Bezirksausschusses Mitte die Wege bis hin zum Spielplatz bei starkem Regen zur erweiterten Regenrückhaltung planmäßig überflutet würden, um die Kapazität der Rückhaltung im Bedarfsfall weiter zu erhöhen. „Hier besteht die Gefahr, dass Bürger in der Dunkelheit die erweiterte Flutung nicht erkennen“, meinte Holger Tappert, sachkundiger Bürger der CDU-Fraktion.

Der Jugendrat betonte in seinem Antrag an die Verwaltung: „Jeder Schüler und Pendler auf dem Weg zur S-Bahnstation und in umgekehrter Richtung zur Unterführung an der Bergstraße in den Stadtteil Ost nutzt den öffentlichen Verbindungsweg durch den Ostpark. Eine gute und helle Beleuchtung wirkt abschreckend und präventiv vor Übergriffen.“

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