Ratingen Politik will Randlagen der City stärken

Ratingen · Die CDU-Fraktion fordert von Stadt und Marketing ein Konzept zum Beispiel für Bahnstraße und Hochstraße.

 Kaufmann Gerd Pfankuchen hat mit Kollegen die Initiative ergriffen, um Randlagen bekannter zu machen.

Kaufmann Gerd Pfankuchen hat mit Kollegen die Initiative ergriffen, um Randlagen bekannter zu machen.

Foto: Achim Blazy

Nach unserer Berichterstattung über eine Initiative von Kaufleuten von Bahnstraße und Hochstraße setzt sich nun auch die CDU-Fraktion für eine Belebung dieser Einkaufsstraßen ein. "Die CDU-Fraktion teilt die Sorge dieser Einzelhändler, dass sie am Rande der Altstadt aufgrund der Außerhalb-Lage weniger wahrgenommen werden", so Fraktionschef Ewald Vielhaus. Er fordert von Stadt und Stadtmarketing Lösungsvorschläge.

Einzelhändler von der Bahnstraße und der Hochstraße hatten sich im Herbst getroffen, um Ideen zu sammeln, wie man ihre Straßen für Kunden attraktiver machen kann. Gerd Pfankuchen, der vor Jahren den Haushaltswarenladen Halfmann an der Ecke Bahnstraße/Karl-Theodor-Straße übernommen hat, meint: "Viele Kunden glauben, am Ende von Wallstraße und Oberstraße sei Schluss mit den Einkaufsstraßen."

 Die Hochstraße gehört zur Innenstadt - das macht schon die Weihnachtsbeleuchtung deutlich. Doch es müsse mehr geworben werden, so die Politik.

Die Hochstraße gehört zur Innenstadt - das macht schon die Weihnachtsbeleuchtung deutlich. Doch es müsse mehr geworben werden, so die Politik.

Foto: Blazy

Auch Reiner und Nicol Krippahle, Betreiber der Salzgrotte an der Bahnstraße, wollen die Innenstadt als Einheit stärken. Es gibt bereits Ideen, die auch Bürgermeister Klaus Pesch vorgetragen wurden.

Pfankuchen und Krippahle hatten sich auf die Suche nach Mitstreitern gemacht und Treffen im Brauhaus organisiert. Ein symbolträchtiger Ort, denn Pfankuchen sieht den Gastro-Betreiber als einen der wenigen Magneten auf der Bahnstraße. Doch es gebe etliche Fachgeschäfte auf Bahn- und Hochstraße, die leider abgeschnitten seien vom Rest der City.

Vor zwei Jahren hat Krippahle mit seiner Frau die Salzgrotte übernommen. In Hannover hat Krippahle den "Roten Faden" entdeckt. Der ziehe sich durch die Stadt und verbinde beispielsweise Sehenwürdigkeiten. So etwas könne er sich auch für Ratingen ganz gut vorstellen. ichtig sei die Botschaft an Einheimische wie Ortfremde: "Es geht nach der Oberstraße weiter."

Für Vielhaus gehört die Ratinger Altstadt-Atmosphäre "zu den beliebtesten authentischen Zentren" der Region: "Doch auch viele andere attraktive Einzelhandelsgeschäfte befinden sich außerhalb dieses historischen Kerns." Deshalb bittet die Fraktion in einem Schreiben an die Verwaltung, Vorschläge zu eenickeln, die aus Stadtmarketing, mit Einzelhändlern und dem City Kauf Ideen entwickelt werden. "Wir möchten wissen, auf welche Weise die außerhalb des Innenstadtkern liegenden Geschäfte mehr Aufmerksamkeit erfahren können", erklärt Ewald Vielhaus, CDU-Fraktionsvorsitzender. "Die Interessensgemeinschaft der Einzelhändler und anderer Dienstleister rund um die Bahn- und Hochstraße haben hierzu bereits Ideen entwickelt und auf publiziert."

Positive Beispiele gebe es genug: So wird zum Beispiel die Stadt Limburg an der Lahn wird mit liebevoll gefertigten Hinweisschildern auf die etwas außerhalb liegenden Geschäfte aufmerksam gemacht. Ein stets präsenter "Roter Faden", der auf dem Pflaster angebracht ist, verbindet in Hannover alle Einzelhändler miteinander und macht die Kunden so auf umliegende Fachgeschäfte aufmerksam. Die Ratingen-App wird zukünftig virtuell auf die Angebote hinweisen.

"Der Ratinger Einzelhandel auch außerhalb der Altstadt ist wirklich attraktiv", betont auch Gerold Fahr, stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender. "Zu nennen ist hier zum Beispiels die Hochstraße als Verlängerung der Oberstraße, die Bahnstraße als Verbindung zwischen Calor-Carree und Altstadt, die Bechemer Straße jenseits der Poststraße, die Düsseldorfer Straße jenseits der Graben-/Wallstraße. Es ist für die dortigen Einzelhändler schwieriger, die Kunden auf ihr attraktives Angebot aufmerksam zu machen. Das Ende der Fußgängerzone wirkt da wie eine Barriere vor allem auch für weniger ortskundige Besucher."

Insgesamt bieten die Fachgeschäfte Vielfalt, Kompetenz, und Qualität, so heißt es in dem Antrag der CDU-Fraktion.

(JoPr)
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