Breitscheid Planungen für den Kreisverkehr werden konkreter

Breitscheid · Lange haben sie gekämpft, die Breitscheider - nun ist das Ziel greifbar nah. Im zuständigen Bezirksausschuss präsentierte die Verwaltung jetzt ihre Entwürfe für den so dringend erhofften Kreisverkehr Kahlenbergsweg/ An der Hoffnung. Zwar ist die Stadt dort nur ein kleines Teil des Rädchens des Getriebes, denn auch Straßen NRW und der Kreis sind dort teilweise Eigentümer, aber trotzdem scheint es zu laufen. Nach Absprache mit allen Beteiligten legten die städtischen Planer einen ausgereiften Entwurf vor, der die Situation an der viel befahrenen Kreuzung deutlich verbessern dürfte. Fünf "Arme" soll der Kreisverkehr bekommen, einer führt direkt vom und zum Real-Parkplatz. Fußgängerquerungen erfolgen über Zebrastreifen mit kleinen Mittelinseln. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund 1,2 Millionen Euro, die sich auf alle Eigentümer verteilen. "Im Idealfall werden wir in der zweiten Jahreshälfte 2016 mit den Arbeiten beginnen können", so Baudezernent Jochen Kral. Was vor allem die ÖPNV-Nutzer freuen wird, ist die Tatsache, dass endlich eine Umsteigehaltestelle zwischen der Ortsbuslinie O 16 und der Mülheimer Linie 131 geschaffen wird. Bisher musste dafür, die Kreuzung überquert werden, was bei engen Umsteigetakten zu gefährlichen Situationen führte, weil Fahrgäste bei Rot über die Ampel liefen, um ihren Bus noch zu bekommen. Es kommt eine Doppelhaltestelle vor den Kreisverkehr, die sich in etwa dort befinden wird, wo heute noch die O 16-Haltestelle in Richtung Am Kessel ist. Hier können die Mülheimer Busse ihre Pause machen, Platz für den anderen Bus ist trotzdem. Die alte Haltestelle des Mülheimer Busses wird mit Bäumen begrünt, ebenso übrigens wie die große Mittelinsel des Kreisverkehrs.

Die SPD wollte im Ausschuss erreichen, dass an der neuen Haltestelle auch die Busse der 752 und 753 halten, die bisher auf der Kölner Straße Station machen. Angeblich habe es dort vor einigen Monaten einen Verkehrsunfall mit einem Kind gegeben, das am Mittwoch an den Folgen verstorben sei. Unabhängig davon, dass diese Lösung technisch kaum machbar sei, scheint auch die Begründung an den Haaren herbeigezogen zu sein: "Ein solcher Unfall ist uns in diesem Bereich nicht bekannt", sagte Polizeisprecherin Nicole Rehmann auf Anfrage unserer Redaktion.

(wol)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort