Angebot für Senioren Pflege-Scouts unterstützen auch in Ratingen

Ratingen · Ehrenamtliche Pflege-Scouts begleiten und helfen beim Besuch des medizinischen Dienstes der Krankenkassen zur Festlegung eines Pflegegrades. Das Angebot besteht ab sofort.

Ingeborg Eich, Otto Berger, Ingrid Herden, Uwe Herden, Paul Mertinez, Dhyani Ludwig und Karla Geyr engagieren sich als Pflegescouts.

Foto: Erwin Knebel

Im August gab es ein vorbereitendes Arbeitsgespräch, im September war der Startschuss. Die Pflege-Scouts unterstützen Pflegebedürftige und ihre Angehörigen ehrenamtlich bei der Vorbereitung und Durchführung des Gespräches mit dem Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) zur Festlegung eines Pflegegrades.

Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Verbraucher im Kreis Mettmann, Erwin Knebel, hat das Projekt „Pflege-Scouts“ 2021 im Kreis Mettmann ins Leben gerufen, Mittlerweile wird die Hilfe der Pflege-Scouts in den südlichen Städten des Kreises Mettmann häufig und gerne in Anspruch genommen. Da der Bedarf an Unterstützung auf dem Weg zum Pflegegrad groß ist, wurde das Projekt nun auch in Ratingen etabliert.

Knebel begrüßte im August sechs ehrenamtlich engagierte Pflege-Scouts zu einem vorbereitenden Arbeitsgespräch im Medienzentrum Ratingen. Die Pflege-Scouts bringen umfangreiche Berufserfahrungen aus unterschiedlichen Gebieten mit. Eines eint sie aber in jedem Fall: Ein hohes Engagement, sich ehrenamtlich in Ratingen zu engagieren, da wo Hilfe nötig ist. Die Pflege-Scouts haben sich auf die Fahnen geschrieben, pflegebedürftige Menschen in Ratingen von der Beantragung von Pflegestufen bis zur Begutachtung durch den medizinischen Dienst der Krankenkasse zu unterstützen und zu begleiten, soweit Hilfe erwünscht ist.

Insbesondere die Begutachtung durch den medizinischen Dienst der Krankenkassen führt bei vielen Antragstellerinnen und Antragstellern zu Unsicherheiten und Aufregungen. Hier wollen die Pflege-Scouts an ihrer Seite sein und sie bei der Vorbereitung auf dieses Ereignis unterstützen.

Wer den Kontakt zu einem Pflege-Scout wünscht, kann sich gerne unter der zentralen Telefonnummer: 0176/ 76735316 oder per E-Mail unter info@pflege-scouts.me melden. Die Zentrale stellt dann einen Erstkontakt zu einem Ratinger Pflege-Scout her. Unter www.pflege-scouts.me finden sich weitere Infos. Praktische Unterstützung bei der Vorbereitung auf den Besuch des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen bietet auch der Ratgeber „Das Pflegegutachten“ der Verbraucherzentrale NRW, der 2024 in der sechsten aktualisierten Auflage erschienen ist. Der Ratgeber (158 Seiten) kostet 12 Euro und ist im Online-Shop unter www.ratgeber-verbraucherzentrale.de sowie unter 0211/91 380-1550 sowie im Buchhandel erhältlich.

Als Pflege-Scouts sind folgende Ehrenamtliche in Ratingen tätig: Ingeborg Eich, Karla Geyr, Ingrid Herden (Seniorenratsvorsitzende), Uwe Herden, Dhyani Ludwig und Paul Mertinez. Die Ratinger Neulinge freuen sich besonders, dass der erfahrene Pflege-Scout Otto Berger aus Mettmann ihnen für den Anfang mit Rat und Tat zur Seite steht.

Einen besonders engen Kontakt werden die Pflege-Scouts zu den Ratinger Seniorenbegegnungsstätten aufbauen. Im vierten Quartal wird es dort Gelegenheit geben, mit den Pflege-Scouts persönlich ins Gespräch zu kommen. Erste Informationsveranstaltungen sind bereits festgelegt. So stellen die Pflege-Scouts ihre Arbeit im Seniorentreff West am Donnerstag, 24. Oktober, ab 10 Uhr, im Seniorentreff Mitte am Donnerstag, 7. November, ab 10 Uhr vor. Im Awo-Treff Angerland in Lintorf präsentieren die Pflege-Scouts ihre Arbeit gleichfalls am Donnerstag, 7. November, ab 9 Uhr und stehen für alle Fragen von Interessierten zur Verfügung. Gleiches gilt für den Aktivtreff 60plus in Lintorf am Mittwoch, 20. November, ab 10 Uhr.

Zusätzlich bieten die Pflege-Scouts zwei rund zweistündige Informationsveranstaltungen zu besonders seniorenrelevanten Themen im Pfarrzentrum St. Peter und Paul, Turmstraße 9, an. Am Mittwoch, 16. Oktober, um 15 Uhr geht es um das Thema „Neues Wohnen im Alter“. Es wird die Frage im Mittelpunkt stehen: Wohnen morgen – warum wir heute schon darüber nachdenken müssen? Vielfältige Wohnalternativen im Alter werden im Fokus der Betrachtung stehen. Eine weitere Veranstaltung zu dem Thema „Pflege zu Hause“ ist für Freitag, 29. November, ab 18 Uhr geplant. Für beide Veranstaltungen sind Anmeldungen nicht erforderlich, der Eintritt ist kostenfrei.

(RP)