Service Pass auf Knopfdruck im Bürgerbüro

Schnell und umkompliziert können Bürger Pass- und Ausweisdokumente am Selbstbedienungsterminal beantragen.

 Frank Meißner, kommisarischer Leiter des Bürgerbüros, macht’s vor: Nach nur wenigen Klicks schießt der neue Selbstbedienungsterminal drei biometrische Fotos, von denen eins ausgewählt werden kann.

Frank Meißner, kommisarischer Leiter des Bürgerbüros, macht’s vor: Nach nur wenigen Klicks schießt der neue Selbstbedienungsterminal drei biometrische Fotos, von denen eins ausgewählt werden kann.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Der Umzug des Bürgerbüros ins Rathaus bringt nicht nur räumliche Veränderungen mit sich: Neu ist auch ein Selbstbedienungsterminal, mit dem die Beantragung eines Personalausweises oder Reisepasses für Mitarbeiter und Antragsteller deutlich schneller und nachhaltiger vonstattengeht. Mit wenigen Klicks erfasst das neue Gerät biometrische Daten wie Fotos, Fingerabdrücke und Unterschriften.

Die Bedingung ist „unkompliziert und intuitiv“, sagt Frank Meißner, kommissarischer Leiter des Bürgerbüros. Ein Berührungs-Bildschirm führt durch die einzelnen Funktionen. Nachdem der Antragsteller eine Sprache bestimmt hat – neben Deutsch und Englisch stehen auch Spanisch, Französisch, Russisch und Türkisch zur Auswahl – wird ein Passfoto gemacht, das den biometrischen Anforderungen entspricht. Dafür fährt der Terminal selbstständig in die richtige Höhe und kann so von Großgewachsenen, Kindern oder Rollstuhlfahrern genutzt werden.

Anschließend werden die Fingerabdrücke des linken und rechten Zeigefingers entnommen. Mit einer digitalen Unterschrift wird der Vorgang fertiggestellt, die Daten werden sofort an den Sachbearbeiter gesendet. Danach läuft alles wie gehabt: Nummer ziehen und warten, bis der Aufruf zur weiteren Bearbeitung erfolgt. Um den Bürgern die Bedienung weiter zu vereinfachen, wird neben den Terminal ein Poster aufgehängt, auf dem die einzelnen Schritte der Beantragung ausführlich erklärt werden.

Für Meißner liegen die Vorteile auf der Hand. „Der Terminal spart Zeit, Geld und Papier“, sagt er. Die Wartezeit kann genutzt werden, um Perso oder Pass in maximal fünf Minuten am Terminal zu beantragen und somit den Sachbearbeitern mehrere Arbeitsschritte abzunehmen. Die vom Terminal gelieferten Daten werden lediglich auf Übereinstimmung mit dem Antragssteller geprüft und anschließend an die Bundesdruckerei gesendet, die den Ausweis im Regelfall nach drei Wochen liefert.

Geld und Zeit sparen Bürger vor allem dank der Fotofunktion. Die umständliche Suche nach einem Fotografen oder einem Fotoautomaten wird überflüssig, stattdessen kann das Foto schnell und bequem vor Ort geschossen werden. Das Besondere: Der Service steht dem Antragsteller kostenlos zur Verfügung. „Ich habe mich oft geärgert, wenn ich für ein paar Passfotos 20 Euro zahlen musste. Am Selbstbedienungsterminal werden keine Kosten fällig, die Fotos werden aber auch nicht ausgedruckt und können dementsprechend nicht ausgehändigt werden.“ Auch für andere Zwecke, wie etwa für den Führerschein, können sie nicht genutzt werden. Sie sind ausschließlich für den beantragten Ausweis bestimmt.

Was passiert mit den gespeicherten Fotos, Unterschriften und Fingerabdrücken? „Um ihre Daten müssen sich die Bürger keine Sorgen machen“, so Meißner. Die Angaben werden über das gesicherte Datennetz abgerufen und verarbeitet und werden nach 36 Stunden automatisch gelöscht.

Bürger, sie sich trotzdem Sorgen machen und ihre Ausweise lieber konventionell beantragen möchten, steht diese Option weiterhin offen. „Es handelt sich bei dem Terminal um ein zeitsparendes Zusatzangebot. Natürlich funktioniert die Beantragung auch ganz ohne Selbstbedienungsterminal mit einem Foto vom Fotografen oder aus dem Automaten“, erklärt Meißner.

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