Ratingen Optimisten fordern Konzept für Einzelhandel

Die Fraktion betont, dass man keine zusätzlichen Verkaufsflächen benötige. Man müsse die Innenstadt besser vermarkten.

(kle) Bürgermeister Klaus Pesch hat im RP-Gespräch ein Bekenntnis der Ratsfraktionen zum Bau der Wallhöfe gefordert. Angesichts der grundlegenden Debatte über die Notwendigkeit dieses millionenschweren Projektes sieht der Verwaltungschef die Gefahr, dass das Vorhaben an der Ecke Düsseldorfer Straße/Wallstraße sozusagen kaputtgeredet wird und sich der Investor abwenden könnte.

Nun hat sich die Fraktion der Optimisten zu Wort gemeldet: In der aktuellen Diskussion um das Bauvorhaben werde als eines der wichtigsten Argumente angebracht, dass die beiden geplanten Großflächenmärkte Edeka und Aldi für die Innenstadt und Ratingen insgesamt wichtige Frequenzbringer werden, also zusätzliche Käuferströme nach Ratingen bringen.

„Dies soll der Tatsache entgegenwirken, dass der Einzelhandel durch den voranschreitenden Online-Handel unter Druck ist und durch fehlende Angebots-Attraktivität ein Negativ-Saldo bei der Ausschöpfung seiner überdurchschnittlich hohen Kaufkraft besteht“, so Fraktionschef Thomas Woywod, der ergänzt: „Alle Prognosen deuten darauf hin, dass diese Faktoren durch Frequenzbringer sich nicht ändern werden. Wir Optimisten sehen nicht in der Schaffung von zusätzlichen Flächen eine Lösung. Wir fordern alle im Stadtrat vertretenen Fraktionen auf, sich nochmals weitergehende Gedanken zu machen, ob es nicht vor der Umsetzung der Baumaßnahme angebracht ist, fraktionsübergreifend ein Konzept zu entwickeln.“

Der Politiker unterstreicht: „Nur wenn gemeinsam ein fokussiertes Konzept entwickelt wird, das das Einzelhandelsangebot von Ratingen eindeutig positioniert und wenn entsprechende Kommunikationsmaßnahmen dauerhaft durchgeführt werden, kann unsere Einzelhandelslandschaft erhalten und sogar positiv entwickelt werden.“

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