Ratingen Offen für Kinder

Düsseldorf · Vergangenen Samstag fand zum zweiten Mal der Bambini-Gottesdienst in der Kirche St. Suitbertus statt, ein Wortgottesdienst für Kinder von drei bis sechs Jahre. Es kamen doppelt so viele Besucher wie zur Premiere.

Mal ganz anders ging es am Samstagnachmittag in der Kirche St. Suitbertus zu. Bei dem Wortgottesdienst blieben die Bänke leer, dafür tummelten sich die jungen Besucher auf den Stufen des Altares. Zum zweiten Mal fand in der Pfarrgemeinde der Bambini-Gottesdienst statt. "Wir haben den Gottesdienst bewusst nicht Krabbelgottesdienst genannt, da wir Kinder im Vorschulalter, um drei Jahre, ansprechen möchten. Natürlich sind aber auch deren jüngere oder ältere Geschwister willkommen", so Mitorganisatorin Angela Müller-Dewald.

Vielen ist der Bambini-Gottesdienst aus früheren Jahren noch bekannt. "Damals wurde er von dem benachbarten Kindergarten veranstaltet. Aber nachdem dieser zugemacht hatte, sprach uns Pater Adam an, ob wir diese Form des Gottesdienstes nicht wieder aufleben lassen wollten", erzählte Verena Hohmann, die auch zum Bambini-Team gehört. Ziel des Gottesdienstes ist es, Kinder spielerisch mit Gott und Kirche bekanntzumachen. "Wir möchten den Eltern die Scheu nehmen, mit kleinen Kindern die Kirche zu besuchen", so Müller-Dewald.

Am Samstag ging es um das Thema "Gott, hier wohnst du". Verschiedene Stationen im Kirchenraum wurden den Kindern begreifbar gemacht. Die kleinen Besucher konnten staunen, fühlen und sogar ausprobieren. "Wir sitzen ganz ungezwungen im Altarraum und können zusammen singen, Geschichten hören, spielen und beten", erklärt Katja Poerschke, die Dritte im Bambini-Team. Zu Beginn des Gottesdienstes dürfen sich die neu dazugekommenen Besucher auf einem großen Tuch mit einem Handabdruck verewigen. "So wird die Gemeinschaft dem Tuch festgehalten", sagt Müller-Dewald.

Am Samstag ging es vom Altarraum weiter zur großen Orgel im hinteren Teil der Kirche. Pater Adam ließ die Kinder ein paar Orgeltöne spielen. In diesem Moment standen selbst die jüngsten Besucher still und andächtig dabei. Renate Simon, eine Großmutter, die mit ihrem Enkel den Wortgottesdienst besuchte, war begeistert. "Dass die Kirche sich Zeit für die Kinder nimmt, ist richtig toll. Ich bin ganz überrascht, denn die Besucherzahl hat sich zum letzten Mal verdoppelt."

Am Ende des kleinen Wortgottesdienstes tanzten die Kinder gemeinsam und als Abschluss wurde noch ein Gebet gesprochen. Nicht nur den Eltern und Großeltern hat es gefallen, auch Lennart (6) war begeistert: "Am besten hat mir die rote Kerze gefallen, die brennt ja wegen Jesus." Ihm fielen die Hocker am Altar auf. Und auf die Frage von Pater Adam, wer denn dort normalerweise säße, antwortete Lennart: "Die jungen Helfer von Dir. Aber ich möchte später lieber Rennfahrer und Fußballer werden".

Familien, die Anschluss suchen, sollen hier aufgenommen werden. Zu diesem Zweck gibt es nach dem Gottesdienst Kaffee und Kuchen.

(RP)
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