Vortrag zur Ausstellung Höseler Landesmuseum erinnert an Edith Stein

Hösel · Im Rahmen der Sonderausstellung gibt es am Sonntag einen Vortrag, der das Leben und das Werk der Heiligen und Märtyrerin näher beleuchtet.

(RP)  Im Rahmen der Sonderausstellung „Bewegte Leben. Oberschlesische Persönlichkeiten“, wird im Oberschlesischen Landesmuseum an der Bahnhofstraße in Hösel ein Schwerpunkt auf weibliche Biografien gelegt.

„Wir zeigen Leben und Werk von Pionierinnen aus den Bereichen Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft, die noch heute Vorbilder sind“, erzählt Museumsdirektorin Andrea Perlt. Am Sonntag, 27. Februar, um 15 Uhr wird die Heilige und Märtyrerin Edith Stein im Rahmen eines Vortrags im Museum vorgestellt.

Referentin ist Monika Adamczyk-Enriquez. Sie  beschäftigte sich im Rahmen ihrer Doktorarbeit mit den Gedanken von Edmund Husserl, Edith Steins Lehrmeister, und untersuchte die ethisch-anthropologischen sowie theologisch-mystischen Implikationen seiner Reflexion. Zurzeit forscht sie über Edith Steins Konzept der christlichen Philosophie und der Beziehung zwischen der Vernunft und dem Glauben aus philosophischer Perspektive. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin des Edith-Stein-Archivs zu Köln arbeitet sie an der internationalen Vernetzung des Archivs mit Forschern und Institutionen aus der ganzen Welt. Sie leitete zudem unterschiedliche Kurse für das Archiv.

Die Philosophin und Karmelitin wurde 1891 im schlesischen Breslau als Jüdin geboren. 1942 wurde sie in Auschwitz ermordet. Nach der katholischen Taufe mit 31 Jahren folgte elf Jahre später der Eintritt in ein Kloster. 1942 wurde Edith Stein in Auschwitz ermordet. „In der katholischen Kirche wird sie als Heilige und Märtyrerin verehrt. ‚Die Patronin Europas‘ gilt zu Recht als Brückenbauerin zwischen Christen und Juden“, so Dr. Frank Mäuer, Kurator der Ausstellung.

1891 als Kind in eine jüdisch-orthodoxe Familie geboren, bezeichnete sich Edith Stein mit 13 Jahren als Atheistin. 1911 schloss die Hochbegabte das Abitur ab und nahm ein Studium in Breslau auf. Im Sommer 1913 ging sie nach Göttingen und studierte bei dem bekannten Philosophen Edmund Husserl, bei dem sie 1916 ihre Promotion „Zum Problem der Einfühlung“ mit Auszeichnung abschloss und deren Privatassistentin sie bis 1918 war. Eine Hochschulkarriere blieb ihr verwehrt.

Der Eintritt wird an diesem Tag von regulär 5 Euro auf 3 Euro reduziert.

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