Ratingen Neues Rathaus kostet jetzt 31,5 Millionen Euro

Ratingen · Das dürfte die schärfsten Kritiker des Rathaus-Neubaus - allen voran die FDP - noch einmal auf den Plan rufen. Sollte der Rat auf seiner Sondersitzung am Dienstag, 2. Februar, das weitere Vorgehen klären und die Vergabe an einen Generalunternehmer (GU) organisatorisch auf den Weg bringen, dann wird eine neue Projektsumme in den Blickpunkt rücken:

Die Stadtverwaltung hat errechnet, dass der Neubau mindestens 31,57 Millionen Euro kosten wird. Veranschlagt waren rund 28,96 Millionen Euro.

In einer neuen Kostenaufstellung listet die Verwaltung einige Positionen im jeweils sechsstelligen Bereich auf, unter anderem die juristische Begleitung, die zusammen mit dem Nachtrags-Management rund 230 000 Euro ausmachen wird.

Wie die RP bereits berichtete, hat sich die Verwaltung im Vorblick auf die Sondersitzung des Rates für die Vergabe an einen GU ausgesprochen. Die beiden bisherigen Kandidaten, die in die Wahl gekommen waren, mussten aus formalen Gründen ausgeschlossen werden. Nun will man ein Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb in Gang bringen.

Für die Stadtspitze kommt eine Ausschreibung und Steuerung der Einzelgewerke (wie es von der BU vorgeschlagen wurde) nicht in Frage. Gründe laut Verwaltung: großer Koordinationsaufwand und aufwändiges Schnittstellenmanagement, großer interner Aufwand für Rechnungsbearbeitung und Einzel(teil)rechnungsprüfungen.

Der neue Zeitplan steht bereits: Sollte der Rat im Sinne einer GU-Vergabe votieren, so könnte das Stadtparlament in der Sitzung im Juli entscheiden, wer den Bauauftrag bekommen wird. Die Fertigstellung des Rathauses wäre dann für den Herbst 2018 vorgesehen.

Die Verwaltung resümiert: Mit Hilfe eines Verhandlungsverfahrens könne man auf die bestehenden Projektunterlagen aufbauen, die Gefahr von Vergabe- und Insolvenzrisiken sei geringer als bei Einzelgewerkeausschreibungen.

(RP)
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