Ratingen Neue Videokamera am Rheinbahn-Kiosk

Ratingen · Der Pächter kann künftig per Türöffner regeln, wer die WC-Anlagen betreten darf. Man will Zerstörungen vermeiden.

 Die Arbeiten am Kunden-Center der Rheinbahn gehen voran. Auch die Fassaden werden hergerichtet.

Die Arbeiten am Kunden-Center der Rheinbahn gehen voran. Auch die Fassaden werden hergerichtet.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Ein knappes Jahr lang ist der neue Düsseldorfer Platz nun in Betrieb. Neben viel Lob für die architektonische Gestaltung – die futuristische Überdachung wird scherzhaft Raumschiff Enterprise genannt – gab es auch Kritik am baulichen Zustand in einigen Bereichen. In den Blickpunkt rückten dabei vor allem der Rheinbahn-Kiosk und die Toilettenanlagen, die wegen Zerstörungswut  geschlossen werden mussten.

Bisher war es so, dass man den Schlüssel für die sanitären Anlagen beim Kiosk-Pächter bekommen konnte. Das soll sich ändern, wie Stadtsprecherin Ulrike Trimborn auf RP-Anfrage mitteilte. Demnächst werde man anhand einer Videokamera sehen können, wer die Anlagen betreten will.

Ein Zutritt sei dann per Türöffner möglich. Zudem sollen die Fassaden am Kiosk endlich hergerichtet werden. RP-Leser hatten kritisiert, dass sich diese Ecke im hinteren Bereich des Düsseldorfer Platzes zu einem Schandfleck entwickelt habe. In einem knappen Monat soll das Projekt beendet sein, teilte Trimborn mit. Zurzeit wird im Bereich des Kunden-Centers der Rheinbahn kräftig gearbeitet.

Rückblende: Der sogenannte Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) ging am 19. Mai 2018 in Betrieb. Nach dem Umbau des Düsseldorfer Platzes und der Neugestaltung des ZOB „darf sich Ratingen über einen attraktiven Bus-Stadtbahn-Knotenpunkt mit hoher Aufenthaltsqualität freuen“, teilte die Verwaltung damals zufrieden mit.

Das gemeinsame Bauvorhaben von Stadt und Rheinbahn umfasste den stadtbahngerechten und barrierefreien Ausbau der Gleis- und Haltestellenanlagen für die Stadtbahnlinie U 72 vom Dürerring bis zur Endhaltestelle Ratingen Mitte mit Wendeschleife sowie den Umbau des Busbahnhofs zu einem modernen ZOB mit guter Verknüpfung zu den neuen Stadtbahnanlagen. So klingt das gemäß den Planvorgaben.

Darüber hinaus wurde der gesamte Düsseldorfer Platz neu gestaltet, der Haltestellenbereich wurde laut Stadt mit „einem architektonisch anspruchsvollen Wetterschutz“ großflächig überdacht.

Nach einer Bauzeit von rund 18 Monaten wurde die Fertigstellung mit einem gemeinsamen Fest gefeiert, sogar Düsseldorfs OB Thomas Geisel war dabei. Da die Umgestaltung des Düsseldorfer Platzes ein Leuchtturmprojekt des Integrierten Handlungskonzeptes Ratingen-Zentrum (Intek) ist, wurde anlässlich der Eröffnungsfeierlichkeiten der „Tag der Städtebauförderung“ gewürdigt. Die Besucher wurden nicht nur über die aktuellen Stadterneuerungsmaßnahmen informiert, sie konnten auch an zwei Innenstadtrundgängen teilnehmen.

Die Rundgänge, die etwa 60 Minuten dauerten und für die Teilnehmer gratis waren, führten an Pilotprojekten aus dem Intek entlang (unter anderem mit Rathaus-Baustellenbesichtigung und Besuch im alten Hertie-Haus). Die Umgestaltung des Platzes hatte einen langen Vorlauf – mit Beratungen in der Ratinger Politik und Beteiligung der Bürger. Mit dem Umbau waren erhebliche Verkehrsbehinderungen verbunden. Und noch immer sind nicht alle Probleme beseitigt.

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