Gesundheit Neue Hüfte für Rennfahrer Altfrid Heger

Er ist eine Legende und einer von jährlich über 300.000 Menschen, die ein künstliches Knie- oder Hüftgelenk erhalten.

 Hansjörg Heep (l.), Sektionsleiter für Endoprothetik, und Altfrid Heger kennen privat vor allem ein Thema: Autos.

Hansjörg Heep (l.), Sektionsleiter für Endoprothetik, und Altfrid Heger kennen privat vor allem ein Thema: Autos.

Foto: RP/Helios Klinikum

(RP) Altfrid Heger ist eine kleine Legende und einer von jährlich mehr als 300.000 Menschen in Deutschland, die ein künstliches Knie- oder Hüftgelenk, eine sogenannte Hüft-Endoprothese, erhalten. Die meisten Operationen resultieren aus einer fortgeschrittenen Arthrose.

Eine Operation am Hüftgelenk sollte generell erst dann in Erwägung gezogen werden, wenn alle nicht-operativen Behandlungsmaßnahmen (wie zum Beispiel Physiotherapie, Akupunktur oder die Einnahme von schmerz- und entzündungshemmenden Medikamenten) versucht wurden und damit keine ausreichende Symptomlinderung mehr erreicht werden kann.

Altfrid Heger ist seit seiner Jugend am Rennsport interessiert und hatte somit eine sehr aufregende Motorsportzeit. Er war viel unterwegs in ganz Deutschland, fuhr Rennen und stieg professionell in den Motorsport ein. Zum Rennsport kam er eigentlich eher zufällig: durch ein Fahrtsicherheitstraining, dass er von seinem Vater geschenkt bekommen hat.

Kaum hatte er den Rausch der Geschwindigkeit auf dem Gelände des Fahrtsicherheitstrainings zu spüren bekommen, packte ihn die Begeisterung für den Motorsport und er beschloss nach kurzer Zeit, seine Leidenschaft zum Beruf zu machen. Heger ist mit seinen 61 Jahren zwar kein aktiver Rennfahrer mehr, aber er ist dem Motorsport noch immer sehr verbunden. Im Jahre 2000 hat er seine eigene Agentur in Essen-Werden gegründet. Die Agentur versteht sich als Dienstleister im Marketing und Eventsektor, wenn es um die Organisation und Durchführung von Trainings, Events und Veranstaltungen im automobilen Bereich für Hersteller und Händler geht. Über einen gemeinsamen Freundeskreis lernte der Essener auch Dr. Hansjörg Heep, Sektionsleiter für Endoprothetik im Helios Klinikum Niederberg, kennen. Beide teilen die Leidenschaft für schnelle Autos. Eines Tages machte Heger Heep auf die Beschwerden in seiner Hüfte aufmerksam und bat ihn um einen Termin.

Nach einer gründlichen Untersuchung wurde bei Heger eine fortgeschrittene Arthrose des linken Hüftgelenkes festgestellt. Ein Hüftgelenkersatz war damit unausweichlich. Auf die Frage, wann es denn Zeit für eine Operation wäre, antwortete  Heep: „Du wirst ganz von allein kommen, wenn die Beschwerden so stark sind, dass die Operation für uns das letzte Mittel ist.“ Ein solcher Eingriff kann üblicherweise geplant und zu einem für den Patienten passenden Termin durchgeführt werden – optimal für den berufstätigen Rennsportler. Nach einiger Zeit, im November vergangenen Jahres, war es dann soweit: Der Essener sollte nun ein neues Hüftgelenk bekommen.

Da Heep Altfrid Heger schon seit Jahren persönlich kennt, holte dieser ihn am Tag der Operation sogar persönlich von zu Hause ab und fuhr mit ihm ins Helios Klinikum Niederberg. Anstatt sich über die anstehende Operation zu unterhalten, gab es bei den beiden aber nur ein Thema: Autos.

Der Eingriff verlief gut und ohne jegliche Komplikation, sodass der Essener das Helios Klinikum Niederberg schon nach drei Tagen mit Gehhilfen wieder verlassen konnte. Nach dem regulären Heilungsprozess und unterstützender Physiotherapie, hat Altfrid Heger nun wieder Zeit, sich seiner Leidenschaft zu widmen: dem Motorsport.  „Ich war mit dem Ergebnis der Operation und der anschließenden Nachbehandlung mehr als zufrieden. Ich bin froh, dass ich mich zu dem Schritt entschlossen habe“, sagt Heger.

Auch das Fahrradfahren und die Spaziergänge mit seinem Hund sind wieder uneingeschränkt möglich.  Heep ist froh, dass er seinem Freund helfen konnte und betont: „Die Implantation einer sogenannten Hüft-Endoprothese sollte immer der letzte Behandlungsschritt in der Arthrose-Therapie sein. Ich bin froh, dass Altfrid wieder schmerzfrei laufen kann.“

Die nächste gemeinsame Tour zu einem Motorsportevent ist schon in Planung.

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