Ratingen Neue Energieberatung

Ratingen · Die Verbraucherzentrale (VZ) NRW eröffnet in Kürze eine Energieberatungsstelle in Ratingen. Seit 1995 hatte die Ortsarbeitsgemeinschaft der Verbraucher (OAGV) darum gekämpft. Freude bei der OAGV-Chefin Anita Esper.

Im Februar oder März eröffnet die Verbraucherzentrale (VZ) NRW in Ratingen eine Energieberatungsstelle. Sie soll vor allem für Ratingen zuständig sein, aber auch für den nördlichen Kreis Mettmann. Den Südkreis deckt bereits seit vielen Jahren eine Beratungsstelle in Langenfeld ab.

Um eine Beratungsstelle hatte die Ortsarbeitsgemeinschaft der Verbraucher (OAGV) Ratingen seit Gründung 1995 gemeinsam mit dem Klimabeirat gekämpft. Sie wird finanziert aus EU- und Landesmitteln sowie Zuschüssen des Kreises Mettmann und der Stadt Ratingen. Anita Esper, Vorsitzende der rührigen OAGV, freut sich: "Endlich können sich Bürger Anbieter unabhängig informieren und beraten lassen."

Insgesamt sieben neue Niederlassungen gründe die VZ NRW in diesem Jahr im gesamten Land, 14 gebe es bereits, sagte Udo Sieverding. Ein Raum in Ratingen sei auch bereits gefunden, in der vergangenen Woche habe es einen Besichtigungstermin gegeben.

Sobald der Vertrag unterschrieben sei, werde man die Adresse bekanntgeben. Das Bewerbungsverfahren sei abgeschlossen, eine Mitarbeiterin bereits ausgeguckt, sagte Sieverding. Der Fünf-Jahres-Vertrag mit der Stadt Ratingen wurde Anfang Dezember unterschrieben.

Der Schwerpunkt der Beratung werde im Bereich der Gebäudesanierung liegen. Aber auch mit allen anderen Fragen rund um Energie könne man sich an die VZ-Stelle wenden. Eröffnung sei Anfang Februar oder Anfang März.

Esper betonte, dass es "ungemein wichtig" sei, den Bürgern endlich eine unabhängige Beratung anbieten zu können. Der Wunsch der OAGV — eine vollwertige Verbraucherberatungsstelle für Ratingen zu bekommen, sei zwar nicht erfüllt worden, aber sie gebe die Hoffnung nicht auf.

Die Energieberatung könne auf vielen Feldern wertvolle Arbeit leisten. Esper denkt zum Beispiel an sozial Schwache, denen die gestiegenen Strom- und Heizungskosten oft arg zu schaffen machen.

Häufig komme es wegen nicht bezahlter Rechnungen zu Stromsperren durch die Stadtwerke: Das allein schlage schon mit etwa 80 bis 100 Euro zu Buche. Das ließe sich meist vermeiden, wenn man den Betroffenen nur vernünftige Finanzierungsmöglichkeiten aufzeige, so Esper.

Auch in Sachen Gebäudesanierung sei eine unabhängige Beratung wichtig: Dadurch ließe sich manch unnötige Ausgabe vermeiden, besonders dann, wenn sich manche Sanierung erst nach Jahrzehnten bezahlt mache.

Auch bei der Einholung von Energieangeboten oder beim Anbieterwechsel sei kompetente Hilfeleistung nötig. Vielleicht erspare das auch den Stadtwerken manche Diskussion.

(RP)
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