Neanderthal Museum in Mettmann Zwischen Mumien und Säbelzahnkatzen

Ratingen/Mettmann · So lockt das Neanderthal Museum die Besucher: Kuratoren vor Publikum und Führungen für Familien. Das erste Halbjahr gehört thematisch den Mumien, das zweite der Säbelzahnkatze.

 Mumien im Neanderthal Museum, Melanie Wunsch zeigt einen Mumienkopf eines Mannes mit Bandagenresten (Ägypten 200 v. Chr.).

Mumien im Neanderthal Museum, Melanie Wunsch zeigt einen Mumienkopf eines Mannes mit Bandagenresten (Ägypten 200 v. Chr.).

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

  Das Neanderthal Museum macht Programm im Jahr 2022. Auf den Spuren der Menschheitsgeschichte mischt sich allerdings ein höchst unwillkommener Faktor ein: Wegen der aktuellen Corona-Infektionszahlen hat das Museum den Kartenverkauf für die Familien in der Sonderausstellung „Mumien – Geheimnisse des Lebens“ am Freitag, 4. Februar, gestoppt. Eigentlich waren Aktionen, Spiele, Führungen und Kurzvorträge geplant.

Bevor wir zum Programm der nächsten Wochen kommen – an dieser Stelle geht es um die Corona-Regeln des Museums. Für Museumsbesuche und die Teilnahme an Führungen, Workshops und Kindergeburtstagen gilt die 2G-Regel für alle Besucher ab 16 Jahren (genesen oder geimpft).

Für Kinder im schulpflichtigen Alter bis einschließlich 15 Jahren gilt die 3G-Regel. Kinder gelten außerhalb der Ferien automatisch als getestet, wenn sie am Schulunterricht teilnehmen. Sie müssen nur ihren Kinder- oder den Schülerausweis vorlegen.  In den Ferien müssen schulpflichtige Kinder bis einschließlich 15 Jahre einen 3G-Nachweis erbringen. Dabei darf ein Schnelltest höchstens 24 Stunden, ein PCR-Test maximal 48 Stunden alt sein. Im Museum und bei Aktion ist ein Mund-Nase-Schutz zu tragen.

Zurück zu den Mumien: Sechs menschliche Mumien und 21 mumifizierte Tiere sind in der Sonderausstellung zu sehen. Sie ist in sieben Bereich gegliedert: Erforschung, Konservierung, Menschen, Künstliche Räume, Salzmumifizierung, Moor und archäologische Methoden. Kurator und Archäologe Rick Springer und seine Kollegin Beate Schneider Schneider sagten zur Eröffnung der Mumien-Ausstellung, man wolle den Besuchern „die Faszination der Exponate behutsam erklären“. Am Sonntag, 6. Februar, 11 bis 12 Uhr wird dies im Rahmen einer Kuratorenführung umgesetzten (Erwachsene zahlen 15, Kinder 10, Karteninhaber inkl. Eintritt 6 Euro).

Mutige Besucher wählen die Taschenlampenführungen durch die Sonderausstellung Mumien. Am 18. Februar und 11. März lassen die Teilnehmer die Lichtkegel ihrer Taschenlampen im Museum tanzen. Sie sind dabei ganz allein im großen, merkwürdig stillen Museum (9 Euro pro Person).

Wem das dann doch ein wenig zu gruselig ist, kommt bei den Mumien Familienführungen am 13. März und 3. April zum Zug. Sie starten jeweils um 11 und um 14 Uhr und dauern etwa eine Stunde lang. Versprochen werden spannende Geschichten zu den Exponaten der Ausstellungen. (Erwachsene zahlen 14, Kinder 9, Karteninhaber inkl. Eintritt 5 Euro Eintritt).

Wer das Neanderthal Museum kostenlos kennenlernen will, hat dazu nach momentaner Planung am 15. Mai die Gelegenheit. Zum Internationalen Museumstag gilt: Freier Eintritt. Für alle. Alle Hundebesitzer sind mit der „Doggy Tour“ angesprochen. Sie startet am Freitag, 4. März, 6. Mai und Dienstag 7. Juni, jeweils um 16 Uhr.

Archäologe und Hundekenner Wolfgang Heuschen führt Zwei- und Vierbeiner durch die Dauerausstellung. Er widmet sich dabei der Spurensuche nach dem ältesten tierischen Begleiter der Menschen (2 Euro je Hund, 3 Euro + Eintritt für Begleitmenschen). Außerdem ist am ersten Freitag jedes Monats „Doggy Day“. Das bedeutet: zwischen 14 und 18 Uhr haben Hunde Zutritt (2 Euro plus Eintritt für Frauchen oder Herrchen).

Am 14. Mai soll die Sonderausstellung „Cats – Eiszeitliche Jäger“ im Neanderthal Museum eröffnet werden. Zu sehen ist unter anderem das weltweit einzige aufgebaute Skelett einer Säbelzahnkatze.

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