Textilfabrik Cromford Textilfabrik bietet Programm zum zweiten Advent

Ratingen · Auch am zweiten Advent bietet das LVR-Industriemuseum Textilfabrik Cromford ein buntes Programm für Jung und Alt. Zwei Führungen und eine Kleidertauschbörse stehen auf dem Programm.

Um 1800 arbeiteten auch Kinder an der Spinnmaschine in Cromford.

Um 1800 arbeiteten auch Kinder an der Spinnmaschine in Cromford.

Foto: RP/Stefan Arendt

() Am 4. Dezember laden gleich zwei öffentliche Führungen ein, die erste Fabrik auf dem Kontinent kennenzulernen. Um 11.30 Uhr lädt das Museum zu einem historischen Winterspaziergang rund um das Gelände der Baumwollspinnerei ein. Bei dem Outdoor-Angebot auf den Spuren der Gründerfamilie erfahren die Teilnehmenden spannende Details rund um das frühindustrielle Ensemble der ersten Fabrik auf dem Kontinent. Dieses umfasste um 1800 deutlich mehr war als die noch heute erhaltenen Gebäude. Auf dem geführten rund 90-minütigen Spaziergang von Unter- nach Obercromford erschließt sich das Gelände an dem Flüsschen Anger, wie es von den Fabrikgründern genutzt wurde. Unterwegs erfahren die Teilnehmenden viele interessante Details zur Geschichte Cromfords.

Spannende Einblicke in die Kindheit um 1800 gibt das LVR-Industriemuseum Textilfabrik Cromford um 14 Uhr. Denn gegensätzlicher konnte Kindheit kaum sein: Vor 200 Jahren arbeiteten schon sechsjährige Kinder in Cromford an den Spinnmaschinen, manchmal zusammen mit älteren Geschwistern oder ihren Eltern. Mit dem Lohn, den sie nach einem zehnstündigen Arbeitstag bekamen, unterstützten sie ihre Familien. Ganz anders sah die Kindheit von Johann Gottfried Junior und Jakob Wilhelm aus, die als Söhne des Fabrikgründers Brügelmann im Herrenhaus Cromford aufwuchsen. Sie lernten lesen, schreiben und rechnen, und sollten später die Baumwollspinnerei leiten.

Erwachsene zahlen 10,50 Euro (Kinder und Jugendliche drei Euro). Tickets sind online buchbar.

Gemeinsam mit dem Verein Ratingen Nachhaltig findet am zweiten Advent von 14 bis 17 Uhr im Herrenhaus Cromford eine Kleidertauschparty statt. Den Kleiderschrank neu zu bestücken und gleichzeitig Ressourcen sparen, das ist das Motto der Veranstaltung. Maximal drei Kleidungsstücke können mitgebracht und vor Ort gegen neue Teile getauscht werden – so entsteht ein Kleiderkreislauf der anderen Art. Der Eintritt ist frei.

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