Ratingen Minigolf: Sport mit hohem Freizeitwert

Lintorf/Breitscheid · Seit mehr als 60 Jahren existiert die Minigolfanlage „Am Krummenweg“, ein Ausflugsziel, das sich höchster Beliebtheit erfreut.

 Jermaine ist mit vier Jahren schon ganz geübt mit dem Minigolf-Schläger.

Jermaine ist mit vier Jahren schon ganz geübt mit dem Minigolf-Schläger.

Foto: Blazy, Achim (abz)

,Jermaine reißt seine kleinen Arme in die Höhe. „Juhu, ich hab gewonnen“, ruft der Vierjährige stolz und macht noch schnell die Siegerfaust, „hab’ ich das toll gemacht, Opa?“  Wolfgang Kleinebrahn lacht und nickt: Dass der aufgeweckte Enkel mit einigen Tricks gearbeitet hat, um den blauen Ball auf Bahn Nr.18 einzulochen – ihn etwa ein wenig mit der Hand Richtung Ziel geschoben hat – gut, das kann man augenzwinkernd  ruhig mal durchgehen lassen.  Schließlich ist so ein Erfolgserlebnis gerade bei Kindern wichtig, die sonst schon mal schnell die Lust verlieren.

„Der Opa kann das aber noch ein bisschen besser als ich“, gibt Jermaine großherzig zu und applaudiert dem 58-Jährigen, der mit nur zwei Schlägen die doch recht schwierige Bahn „bezwungen“ hat. Die Sonne strahlt vom Himmel, einige der hohen Bäume schenken angenehmen Schatten, viele Besucher sind an diesem Tag zum Minigolfen hergekommen.  Trotzdem herrscht auf der Bahn eine entspannte, ruhige Stimmung – ein angenehmer Ausgleich zu den häufig stressigen Osterfeierlichkeiten im Kreise der Großfamilie. „Wir haben sehr viele Stammbesucher hier, ich denke das liegt an dem schönen Ambiente hier im Grünen“, sagt Betreiber Achim Wischtukat, der die Anlage Anfang 2014 gemeinsam mit seiner Frau Corina übernommen hat, „es war mal noch schöner hier, bevor durch Sturmtief  Ela rund 40 Bäume umgerissen wurden, es hatte hier noch mehr Waldcharakter.“

Ursula Kunisch genießt auf einer Bank im Schatten ein kühles Getränk, gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten. Beide lieben und schätzen die gepflegte Anlage sehr. „Wir haben vor zwei Jahren das Minigolfen für uns entdeckt“, erzählt Rüdiger Becker und packt seinen Schläger in eine Tasche, „seitdem kommen wir fast täglich hier hin. Wir haben viele Anlagen ausprobiert, aber diese hier ist mit Abstand die Schönste und auch am besten zu spielen.“ Woran aber liegt das genau? „Das hat viel mit dem Belag zu tun“, weiß der Waltroper, „hier spielen wir auf Beton, aber viele Bahnen sind mit Filz überzogen, wenn es da geregnet hat, macht das keinen Spaß. Und auch die kleinen Unebenheiten sind das, was die Bahn zu einer Herausforderung macht.“

Betreiber Achim Wischtukat winkt ein wenig verlegen ab.“ Naja sagen wir mal, die Profispieler finden das vielleicht nicht so toll, aber der Spaßfaktor steigt dadurch natürlich ein wenig an, wenn sich eben der Verlauf des Balls nicht exakt vorhersehen lassen kann.“

Auf den großen Grünflächen stehen Stühle, kleine Tische, hier können die Minigolfer zwischendurch entspannen, verweilen oder auch mal warten, sollte die nächste Bahn noch besetzt sein.  Eine kleine Hütte dient zum Aufwärmen bei vielleicht doch mal kälteren Temperaturen. „ Wir halten uns da nicht an die klassische Saison-Aufteilung – im Sommer auf, im Winter zu –, wir öffnen auch schon mal spontan im November oder Februar, wenn es schön draußen ist. Minigolf kann man eigentlich immer spielen, es sei denn, die Bahnen sind vereist.“

Apropos Eis: nach 18 erfolgreich gespielten Bahnen hat sich der kleine Jermaine eine Erfrischung reichlich verdient – und Hunger hat er jetzt auch. Die Auswahl im kleinen Minigolfbistro ist groß, seit kurzem wurde die Karte um herzhafte Speisen erweitert. Jermaine hat sich schon entscheiden. „Ich nehm’ eine Bockwurst, die mag ich sooo gerne.“

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