Neustart nach Lockdown Mehrgenerationenhaus erwacht
Ratingen · Nach 15 Monaten im Lockdowns trafen sich die Bewohner zum ersten gemeinsamen Frühstück. Das Programm läuft nun langsam wieder an. Der Termin für das Sommerfest steht.
(RP) „Seid herzlich Willkommen“ hieß es, als Manuela Beenen und Ulla Danne, die guten Seelen des DRK-Mehrgenerationenhauses Klompenkamp, einige der geimpften, getesteten oder genesenen Bewohnerinnen und Bewohner zum ersten Frühstück nach fünfzehn Monaten des Lockdowns im „Wohnzimmer“ begrüßen konnten.
Eine Bewohnerin sagte freudestrahlend und mit einem Tränchen in den Augen: „Darauf haben wir lange gewartet. Nun hoffen wir, dass wir wieder mit unseren Angeboten starten können“. Als Überraschungsgast war zum Neustart Heinz Hülshoff, der singende Wirt, gekommen. Er trug mit ein paar Liedern zu einem gelungenen Vormittag bei.
Das DRK-Mehrgenerationenhaus, mit seinen 80 Wohnungen, das nunmehr seit 23 Jahren besteht, ist als ein Haus gegen die Einsamkeit konzipiert. Wegen der Corona-Pandemie fanden seit März vergangenen Jahres keine gemeinsamen Veranstaltungen mehr statt. So war es eine Herausforderung für die Assistenzleitung, Angebote zu schaffen, damit wichtige Kontakte erhalten bleiben konnten. Manuela Beenen, die Assistenzleiterin des DRK, berichtet, dass es während der vergangenen Zeit sehr viele Einzelgespräche sowohl persönlich mit Abstand und durch den „Spuckschutz“, als auch per Telefon gegeben hat. Dies war
wichtig, um die Bewohnerinnen und Bewohner durch diese schwierige Zeit zu führen. „Die Umstellung auf diese alternativen Angebote ist gelungen. Wir freuen uns auf die neue Zeit und planen gute Angebote, damit wir wieder gemeinsam etwas unternehmen können.“
Bei einem „Runden Tisch“ werden in Kürze die künftigen Planungen besprochen. Bereits feststehen die Termine für das Sommerfest im August und ein kurzfristiger Besuch der „Erlebniswelt Blauer See“. Die kontinuierlich stattfindenden Angebote der Demenzgruppe und der Spielegruppe werden wieder aufgenommen.
Über den monatlich erscheinenden Newsletter „Klompenkamp aktuell“ werden die Bewohnerinnen und Bewohner über die aktuellen Planungen informiert. Dies geschieht natürlich auch immer bei dem nun wieder stattfindenden wöchentlichen Frühstück im „Wohnzimmer“.
„Wir sind froh, dass wir wieder starten können. Auch die zurückliegende, schwierige Zeit hat uns gezeigt, wie wichtig solche gemeinschaftlichen Wohnanlagen sind. Es ist wünschenswert, mehr solcher Quartiere zu haben. Sie tragen zu einer guten Kommunikation bei und können somit ein Garant gegen die Einsamkeit sein. Bei den vielfältigen Ratinger Planungen im Bereich Wohnen müsste dieser Aspekt immer berücksichtigt werden“, sagt Erhard Raßloff, der für den Bereich Soziales im DRK zuständig ist.
