Heiligenhaus Mehr Platz für Grün in der Innenstadt

Heiligenhaus · Auf dem ehemaligen Mitarbeiterparkplatz der Firma Kiekert entsteht ein weiteres kleines Erholungsgebiet.

 Aus dem neuen Parkgelände heraus führt an der Kettwiger Straße eine Treppe zum Panoramaradweg. Die Planer Siegfried Peterburs, Harald Flügge und Bernd Willecke (v. l.) probieren sie aus.

Aus dem neuen Parkgelände heraus führt an der Kettwiger Straße eine Treppe zum Panoramaradweg. Die Planer Siegfried Peterburs, Harald Flügge und Bernd Willecke (v. l.) probieren sie aus.

Foto: achim blazy

15 000 Krokusse in weiß, gelb und violett, 3.920 Wildrosen, 15 Traubeneichen, sowie drei Esskastanien, dazu 28 LED-Leuchten, zehn Outdoor-Fitnessgeräte und acht Parkbänke. Die Zahlen zur Parkgestaltung westlich der Kettwiger Straße liegen längst auf dem Tisch, doch so langsam wird auch sichtbar, wie der Park hinter dem Altenheim St. Josef, der stufenfrei zum Panoramaradweg und zur Kettwiger Straße führt, schon im Sommer aussehen wird. Im vorderen Teil der Fläche, direkt an der Straße wird derzeit auf zwei Bauflächen von insgesamt 4000 Quadratmeter Bauland, sowie einer weiteren Fläche von etwa 1000 Quadratmeter Wohnbebauung geplant und ausgeschrieben (siehe Box). Hier musste bis in drei Meter Tiefe Erde ausgekoffert werden, denn die Belastung des Bodens aufgrund von Haushaltsabfällen und anderen Ablagen, die hier bis in die 60er Jahre abgelegt wurden, war hoch. Im hinteren Teil der Fläche, dort, wo nun der Park entsteht, hätte man bis in sieben Meter den Boden abheben müssen: "Das wäre ein enormer Aufwand geworden, der finanziell kaum zu stemmen gewesen wäre", so Peterburs.

Die Lösung ist nun der noch namenlose Park. Auf gut 14 000 Quadratmetern wird es an einen mandelförmigen Rasenflächenkern eine 315 Quadratmeter große Boulebahn für bis zu drei Spiele gleichzeitig geben und dahinter ein kleines Aussichtsplatteau samt Bänken mit Blick auf den nördlichen Teil der Stadt. "Bereits den Hefelmann-Park haben wir, mit Blick auf den benachbarten Campus, zielgruppenmäßig errichtet", erzählt Stadtplaner Siegfried Peterburs, "bei diesem Parkstück war unsere Zielgruppe die ältere Generation." Altersgerechte Trainingsgeräte im Wert von 31 000 Euro stehen für die älteren Heiligenhauser zur Verfügung. Wege mit höchstens 6 Prozent Steigung führen in Serpentinenform hinunter zum Panoramaradweg. Auf Wunsch des Jugendrates gibt es auch für die Jüngeren etwas zu entdecken: An der BMX-Anlage, die am unteren Stück des Geländes liegt, wird eine Feuerstelle errichtet. "Es war im Winter schon spannend zu sehen, wie sich die Generationen im Hefelmann-Park verteilt haben", erzählt der technische Beigeordnete Harald Flügge, der selbst im Winter mit seiner Tochter den Hefelmann-Park zum Rodeln nutzte. "Da waren erst die Familien auf dem Schlitten unterwegs und dann die Jugendlichen."

Für ihn sei es eine echte Wohltat zu sehen, wie sich das Stadtbild immer mehr verändere. Und das trotz der finanziellen Lage der Stadt. "80 Prozent der Kosten für den Park sind Fördermittel von Land und Bund. Anders könnte sich eine Stadt in unserer Lage das nicht leisten." Mit insgesamt 515 641 Euro schlägt die Parkgestaltung zu Buche. Insgesamt 7000 Kubikmeter Füllboden und 2500 Kubikmeter Oberboden wurden nun aufgebracht. Ein besonderer Bodenbelag soll noch aufgebracht werden, der im Gegensatz zum Pflaster auf den Wegen im Hefelmann-Park, für Rollatoren besonders gut geeignet ist.

"Das ist aber erst bei wärmerem Wetter möglich", so Peterburs. "In den nächsten Wochen werden wir den Rasen einsäen, den wir wahrscheinlich im Juni/Juli das erste Mal mähen werden." Dann soll der Park auch endlich fertig und komplett nutzbar sein.

(sade)
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