Kreis Mettmann Medienscouts können viel erklären

Kreis Mettmann · Anmeldungen sind noch bis zum 19. März online möglich.

 Diese Schüler haben sich im November vergangenen Jahres im Kreis zu Medienscouts ausbilden lassen.

Diese Schüler haben sich im November vergangenen Jahres im Kreis zu Medienscouts ausbilden lassen.

Foto: Kreis Mettmann

Das Mediennutzungsverhalten von Kindern und Jugendlichen hat sich in den vergangenen zehn Jahren grundlegend gewandelt. Fast jeder hat ein Smartphone. Das birgt auch Gefahren.

Etwa jeder achte Jugendliche war schon einmal von Cybermobbing oder Sextingattacken betroffen. Besonders alarmierend: Täter und Opferrolle gehen manchmal fließend ineinander über. Denn jeder fünfte Täter war selbst schon einmal Opfer von Cybermobbing. Statistisch gesehen sitzen also in jeder Schulklasse drei bis vier Schüler, die bereits mit Cybermobbing zu tun hatten. Mit einem Handyverbot auf dem Schulgelände lässt sich dem Problem kaum beikommen. Gemeinsam mit 13 Schulen aus acht Städten im Kreis Mettmann hat das Medienzentrum des Kreises daher im Sommer 2016 mit der Ausbildung von Medienscouts begonnen. Dabei werden Schulteams aus Schülern und Beratungslehrern zusammen ausgebildet. Sie erarbeiten mit Medienpädagogen aktuelles Wissen über Internetsicherheit, Social-Media-Phänomene wie Hate Speech oder Fake News. Sie lernen Präventionsmöglichkeiten kennen und üben in Präsentationen und Rollenspielen für ihre späteren Beratungstätigkeiten an ihrer Schule.

Das Besondere ist, dass die Medienscouts nach dem so genannten Peer-to-Peer Konzept arbeiten. Ähnlich den Streitschlichtern an Schulen beraten und unterstützen die Medienscouts ihre gleichaltrigen Mitschüler. Dieses Projektkonzept ist seit der Einführung der Ausbildung von Medienscouts in NRW durch die Landesanstalt für Medien an mehr als 1000 Schulen erprobt und enorm erfolgreich. Für Schulträger, Schulleitungen sowie Lehrer, die gern aus erster Hand erfahren wollen, wie positiv sich die Arbeit von Medienscouts auf den Schulalltag auswirken kann und gegen Cybermobbing auch an ihren Schulen wirksam werden kann, veranstaltet das Medienzentrum am Mittwoch, 21. März, von 14.15 bis 17 Uhr einen Info-Nachmittag. Erläutert werden Themen, methodische und didaktische Abläufe.

Interessierte können sich noch bis zum 19. März im Internet unter der Adresse www.medienzentrum-me.de" (Veranstaltungen) online anmelden.

(cis)
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