RATINGEN Am Sondert: 100 Bäume werden gefällt

RATINGEN  · Die Gewächse haben stark unter der Trockenheit in den vergangenen Sommerperioden gelitten.

 Wilderich Freiherr von Ketteler steht an der Straße Am Sondert, wo kranke, nicht mehr standsichere Bäume gefällt werden.

Wilderich Freiherr von Ketteler steht an der Straße Am Sondert, wo kranke, nicht mehr standsichere Bäume gefällt werden.

Foto: Achim Blazy (abz)

Wenn Hand und großes Gerät an Bäume gelegt werden, ist die kritische Aufmerksamkeit nicht weit. Wenn aber ein Ast vom Baum fällt und im schlimmsten Fall einen Waldbesucher trifft, kann es noch übler werden. Damit zumindest Letzteres nicht passiert, gibt es ab Donnerstag bis voraussichtlich zum Wochenende im Waldgebiet Am Sondert eine Aktion, bei der 100 marode Bäume gefällt werden müssen.

Wie dem jüngsten Waldzustandsbericht zu entnehmen ist, leiden 80 Prozent des Waldes deutschlandweit unter der Dürre der letzten Sommer. An den Wäldern entlang der Straßen und Wege birgt dies große Gefahren: Zuerst fallen die vertrockneten Äste und Kronen der Bäume auf die Wege, und später versperren umgefallene Bäume ganze Straßen.

Bei den Exemplaren, die nun weichen müssen, hat eine sorgfältige Prüfung ergeben, dass sie krank sind und nun von einem Fachbetrieb entfernt werden. Es handelt sich um Eichen, Buchen, Ahorne, Birken, Erlen, Eschen und eine Akazie. Der Wald rings um Schloss Linnep gehört Wilderich Freiherr und Isabella Freifrau von Ketteler, ist eigentlich deren Privatvergnügen und Wirtschaftsbetrieb. Sie gehören zu den Menschen in NRW, die ihren privaten Forst – dem Waldgesetz entsprechend – der Allgemeinheit öffnen. Nur ein Drittel der Wälder unseres Bundeslandes ist nämlich staatlich. Dieser Betrieb hat Güter, die Bäume also, die von den Vorvorfahren angepflanzt und bis jetzt gehegt worden sind. Sie können geerntet und verkauft werden, während neue Bäume an ihre Stelle rücken. Waldbesucher müssen aber auch gesichert werden. Und im Sinne des Klimaschutzes wird insgesamt auf Naturverjüngung gesetzt.

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