Heiligenhaus Maßarbeit für Radler

Düsseldorf · Brückensanierungen und ein besonderer Brückenschlag waren die aufwändigsten Arbeiten am neuen Alleenradweg auf der stillgelegten Bahntrasse. In der kommenden Saison soll endlich alles fertig sein.

"Wir liegen gut im Zeitplan. Bis zum Sommer 2010 ist der Radweg komplett fertig", so Michael Krahl, Tiefbau-Chef der Verwaltung. Der Aufwand war bisher schon beträchtlich: Nach dem "Stalaktiten abklopfen unter feuchten Brücken" und dem Einbau der ersten Waggonbrücke überhaupt befinde man sich in Sachen Alleenradweg keinesfalls in Warteposition.

Geld vom Land

Zumal es in den nächsten Tagen die erste Zuwendung des Landes in Form von 700 000 Euro gibt. Rund 2,8 Millionen Euro ist dem Land das acht Kilometer lange Teilstück der Radtrasse Wülfrath, Velbert, Heiligenhaus wert. Die Gesamtkosten der Verwandlung der alten Bahntrasse zur neuen Radtrasse belaufen sich auf 3,8 Millionen Euro. Im Juni gab die Stadt mit der Wiedereröffnung des Viadukts über der Ruhrstraße den offiziellen Startschuss für die Radtrasse. Mitte September folgten die Sanierungsarbeiten an der Brücke Friedhofstraße. Ende November sollen diese abgeschlossen sein. Die Ausschreibung für die Asphaltierung des rund 900 Meter langen Teilstücks Friedhofstraße bis Industriestraße läuft bereits. Für die weiteren Brückenübergänge, darunter auch Kettwiger Straße, befindet man sich in der Ausführungsplanung. Zehn Brücken sind es insgesamt. "Und hier wollen wir mit der Sanierung wirklich nach und nach beginnen, da Teilstücke des Radweges, wie der westliche Teil, sprich Gohr- und Bleibergstraße, von Radfahrern ja schon genutzt werden. Aber lange können wir keine Rücksicht darauf nehmen, denn an die Brücken müssen wir ran."

Denn diese seien laut offiziellem Gutachten dringend sanierungsbedürftig. Das habe nicht zuletzt die Stalaktitenbildung unter der Brücke Ruhrstraße gezeigt. Seit den Arbeiten zur Instandsetzung der Brücke bleibt es hier jedoch trocken. Im Frühjahr sollen erste Radtouren auf dem Heiligenhauser Teil des Alleenradweges möglich sein. Schließlich will man den hiesigen ADFC nicht enttäuschen, der die frisch asphaltierte Radtrasse schon in sein Tourenprogramm aufgenommen hat. "Die Fahrradsaison startet im April, bis dahin sind wir fertig", verspricht Krahl. Wülfrath und Velbert sind noch nicht so weit. Einmal im Monat kommen die bauverantwortlichen Köpfe der drei Städte zum Thema Alleenradweg zusammen und besprechen den Stand der Dinge. In Velbert ist ein vorzeitiger Baubeginn geplant, in Wülfrath müssen Förderanträge noch bewilligt werden.

(RP)
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