Ratingen Marinefreunde aus NRW treffen sich im Brauhaus

Ratingen · Es wird heute richtig voll im Spiegelsaal des Brauhauses an der Bahnstraße. Denn den ganzen Tag über treffen sich dort Abordnungen von rund 30 Marinekameradschaften - der Landesverband Nordrhein des Deutschen Marienbundes tagt. Gastgeber wird dabei die Marinekameradschaft "Admiral Graf Spee" sein. Ist das Schnellboot Wiesel, über das die Stadt Ratingen die Patenschaft übernommen hat, außer Dienst gestellt, dann wird die Marinekameradschaft quasi die einzige Verbindung der Dumeklemmerstadt in Richtung Meer sein. Bereits zum zweiten Mal sind die Ratinger um ihren Vorsitzenden Udo Franke Gastgeber dieses Treffens, das neben dem offiziellen Teil unter anderem auch einen Besuch des Industriemuseums Cromford beinhaltet.

Gegründet wurde der Verein 1928, allerdings gibt es aus dieser Zeit nahezu keine Unterlagen mehr. Denn das Vereinslokal der Marinekameradschaft an der Ecke Lintorfer Straße/Grabenstraße wurde 1945 durch eine Kriegsbombe nahezu völlig zerstört.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war zunächst für den Verein kein Platz mehr in der Gesellschaft, ehe er 1952 wieder neu gegründet wurde. Gut 20 Jahre später übernahm die Stadt dann die Patenschaft für das Schnellboot Wiesel, die Marinekameradschaft wurde Mitpatenschaftsträger - und hielt zu den jeweiligen Besatzungen immer guten Kontakt.

Sichtbares Zeichen für die Verbindung dafür ist ein 2,5 Tonnen schwerer und zwei Meter großer Anker des ehemaligen S-Boot-Tenders "Donau", den die Wiesel-Besatzung 2003 als Geschenk zum 75. Geburtstag der Ratinger Marine-Freunde mitbrachte.

(wol)
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