Lintorf Lintorf läuft vorne mit

Düsseldorf · Am Sonntag richten der TuS Lintorf und der Angerland-Lauftreff Lintorf den zweiten City-Lauf aus. Sogar aus Südafrika kommt ein Sportler. "Wir wollen etwas für den Ortsteil tun", betonen die Veranstalter.

 Wer sich für eine Ausbildung bei der Polizei interessiert, sollte fit sein.

Wer sich für eine Ausbildung bei der Polizei interessiert, sollte fit sein.

Foto: ddp

Der zweite Lintorfer City-Lauf wird international — denn wie bei der Premiere im Vorjahr startet kommenden Sonntag mit Ryan Mc Kinley ein Südafrikaner über die zehn Kilometer lange Strecke. Mc Kinley war im vergangenen Jahr Austauschschüler und bei der Familie Füsgen in Lintorf zu Gast.

Spontan entschied er sich damals, bei dem Volkslauf, den der Angerland-Lauftreff Lintorf (ALT) und der TuS Lintorf anlässlich des 100-jährigen Bestehens des TuS erstmals ausgerichtet hatten, mitzumachen und wurde auf Anhieb Zweiter der Gesamtwertung.

Verirrt am Arag-Haus

Seit einigen Tagen ist Mc Kinley bei seiner früheren Gastfamilie zu Besuch und meldete sich vorgestern erneut für den City-Lauf an. "Er läuft viel", weiß ALT-Betreuer Marcus Eichler und erinnert sich an eine Anekdote: "Vor einem Jahr war er laufen und stand plötzlich am Arag-Haus in Düsseldorf. Da wusste er nicht mehr, wie er zurück kommt und hat dann über Handy nach dem Heimweg gefragt."

Ryan Mc Kinley ist nicht der einzige, der im Vorjahr positive Erfahrungen mit dem City-Lauf gemacht hat und deshalb gerne wieder kommt. Vorjahressieger Sascha Dee vom ART Düsseldorf will seinen Titel verteidigen und auch der damals Viertplatzierte Michael Freitag ist am Start. Er nutzt mit seinen Kollegen Robert Jäkel und Ulrich Oberwinster diesen Lauf als intensive Vorbereitung: Das Trio will am 10. Mai bei der Deutschen Marathon-Meisterschaft zum Titel laufen.

"Dass von den ersten Vier gleich drei wieder gekommen sind, zeigt uns, dass die Erwartungen der Läufer an uns erfüllt wurden und alles super angenommen wurde", freut sich Eichler.

Und Qualität verpflichtet: Unter der Federführung von TuS-Manager Werner Schellscheidt war der Aufwand im Vorfeld auch in diesem Jahr groß: Kindergärten und Schulen wurden gezielt angeschrieben, alle Anwohner erhielten einen Info-Brief mit dem Streckenverlauf und den zu erwartenden Sperrungen, die mehr als 100 ehrenamtlichen Helfer wurden genauestens instruiert.

Die Liebfrauen- und Ludgerusschule haben sich bereits mit größeren Gruppen angemeldet, verschiedene Vereine ebenso, mündliche Zusagen gaben Gruppen der Barmer-Ersatzkasse und der Stadtwerke.

Mit dabei ist auch CDU-Bürgermeisterkandidat Stephan Santelmann: Er will die fünf Kilometer lange Strecke des "Jedermann-Laufes" bewältigen, um sich dem Publikum näher vorzustellen. Dafür wäre eigentlich eine längere Strecke besser geeignet: "Ich habe ihm vorgeschlagen, die zehn Kilometer zu laufen, dann könnte ich ihn bei vier statt zwei Runden ansagen. Aber er meint, das schafft er nicht", lacht Eichler, der mit Läufer-Experte Burkhard Swara für die Moderation an der Strecke sorgen wird.

Ziel: Mehr als 586 Starter

Bis gestern waren zwar erst 214 Online-Anmeldungen eingegangen, doch die Veranstalter hoffen, die Teilnehmerzahl des Vorjahres (586) zu übertreffen. "Ich schätze, dass jetzt täglich 50 Anmeldungen dazu kommen, wenn die Reisezeit vorbei ist", sagt Eichler.

Bereichern werden sich TuS und ALT an diesem Lauf übrigens nicht: "Wir werden wohl Plus-Minus-Null rauskommen", sagt TuS-Vorstandsmitglied Manfred Haufs und ergänzt: "Wir wollen ja auch nicht das große Geld machen, sondern TuS und ALT präsentieren und etwas für den Ortsteil tun." Ihn durch Ryan Mc Kinley bis nach Südafrika bekannt zu machen, zum Beispiel.

(RP)
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