Lintorf "Lintorf hat einen hohen Freizeitwert"

Lintorf · In der Reihe "Unterwegs in Ratingen" stellt die RP die verschiedenen Stadtteile vor: Den Anfang macht Lintorf.

 Aufführungen für die ganze Familie gehören zum festen Programm im Lintorfer Stadtteil-Leben.

Aufführungen für die ganze Familie gehören zum festen Programm im Lintorfer Stadtteil-Leben.

Foto: Blazy

Ihr Selbstbewusstsein haben sich die Lintorfer definitiv bewahrt. Auch viele Jahre nach der Eingemeindung, 1975 wurde Lintorf offiziell ein Stadtteil Ratingens, legen die meisten Lintorfer immer noch Wert auf den kleinen, aber feinen Unterschied. Kein Wunder, schließlich ist Lintorf mit seinen 15 228 Einwohnern (Stand: 31.12.2012) nicht nur der drittgrößte Stadtteil Ratingens, sondern verfügt über einen Ortskern mit zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten und Gastronomie, ein Schulzentrum und ein lebendiges Vereinswesen.

Erst Anfang September kamen wieder Tausende Besucher zum Dorffest samt Handwerkermarkt, der von der Werbegemeinschaft Lintorf organisiert wird. Das ganze Jahr über organisieren die umtriebigen Einzelhändler Veranstaltungen vom Weinfest bis zum Weihnachtsmarkt. "Lintorf hat, was viele auswärts suchen" lautet das Motto der Werbegemeinschaft, denn "Lintorf ist ein attraktiver und funktionierender Standort", erklärt Marc Vogel, Vorsitzender der Werbegemeinschaft. Natürlich seien weder Lintorf noch Ratingen eine Großstadt wie Düsseldorf, deshalb werde es niemals eine solche Fülle und Bandbreite an Geschäften wie dort geben. "Aber viele Menschen wissen gar nicht, was es in Ratingen alles gibt", so Vogel.

Dem stimmt auch Manfred Buer, Vorsitzender der Lintorfer Heimatfreunde, aus vollem Herzen zu. Ihm gefällt besonders, dass Lintorf ein alter, gewachsener Ort ist, der sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelt hat. Dass man in den Geschäften rund um die Speestraße so ziemlich alles findet, was man für den täglichen Bedarf braucht, ist für Manfred Buer nur einer der Vorzüge. "Lintorf hat einen sehr hohen Freizeitwert und viele verschiedene Vereine, die auch untereinander sehr gut vernetzt sind", so Buer. Alleine der TuS 08 Lintorf hat weit über 3000 Mitglieder, auch der Fußballclub Rot-Weiß Lintorf ist tief im Stadtteil verwurzelt. Dazu kommen ein Tennisverein, Reitställe sowie das weit über die Grenzen Lintorfs bekannte und beliebte Allwetterbad. Auch die großen Waldflächen rund um Lintorf sorgen für einen hohen Freizeitwert.

Urkundlich erwähnt wurde Lintorf das erste Mal im Jahr 1052. Die lange und wechselvolle Geschichte, aus der noch einige historische Gebäude übrig geblieben sind, arbeitet der Verein Lintorfer Heimatfreunde seit 1952 in seiner Jahresschrift "Die Quecke. Ratinger und Angerländer Heimatblätter"auf. Und auch das Brauchtum ist in Lintorf selbstverständlich vertreten. Die St. Sebastianus-Schützenbruderschaft veranstaltet jeweils im August das Schützenfest mit angeschlossener Kirmes. Und am Karnevalssonntag pilgern Tausende verkleidete kleine Jecken zum Karnevalszug des Ratinger Kinderkarnevals (Rakika).

Dem Ernst des Lebens gehen die Kinder und Jugendlichen im Lintorfer Schulzentrum an der Duisburger Straße nach, in dem das Kopernikus-Gymnasium, eine Real- sowie eine Grundschule untergebracht sind. Zudem gibt es noch zwei weitere Grundschulen und mehrere Kindergärten. Dass diese auch in den kommenden Jahren ausgelastet sein werden, gilt als sicher. Denn anders als andere Stadtteile in Ratingen wächst Lintorf nach wie vor. Neubauflächen sind besonders bei jungen Familien sehr gefragt.

(cebu)
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