Grundschüler arbeiten zusammen Schüler putzen ihren Stadtteil heraus

Lintorf · Schon jetzt muss sich der Blick in Lintorf auf 2019 richten - damit aus den Blumenzwiebeln etwas Buntes werden kann.

 Schüler der drei Lintorfer Grundschule pflanzen Blumenzwiebeln in der Drupnas. Ihr Ziel. „Blumen für Bienen“ sollen im ganzen Stadtteil blühen.

Schüler der drei Lintorfer Grundschule pflanzen Blumenzwiebeln in der Drupnas. Ihr Ziel. „Blumen für Bienen“ sollen im ganzen Stadtteil blühen.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Das Projekt „Blumen für Bienen“ der Lintorfer Werbegemeinschaft in Kooperation mit den drei Grundschulen vor Ort und dem Jugendzentrum Manege geht in die zweite Runde. Wer im kommenden Frühling durch die Drupnas, dem kleinen Park neben der St. Anna Kirche, spaziert, wird sich über eine bunte Blumenpracht freuen können. Tulpen, Narzissen, Perlhyazinthen und Hasenglöckchen werden dann an mehreren Stellen Farbtupfer in der Wiese bilden.

Diese Blumen sind Teil eines Projektes, dass die Werbegemeinschaft zu Beginn des Jahres in Kooperation mit allen drei Lintorfer Grundschulen und dem Jugendzentrum Manege gestartet hatten. Bereits im Frühjahr hatten die Kinder in den Gärten der Eduard-Dietrich-, der Heinrich-Schmitz- und der Johann-Peter-Melchior-Schule und vor der Manege fleißig Blumen gepflanzt und dabei gelernt, dass diese nicht nur hübsch anzusehen sind, sondern auch dazu beitragen, den Bienen natürlichen Lebensraum zum Überleben zu geben sowie die Bestäubung von Nutz- und Wildpflanzen zu sichern. Jetzt ging diese Aktion in die zweite Runde. Erst setzten die Schüler wieder in den jeweiligen Schulgärten Zwiebeln ein, einige Tage später ging es in den Drupnas-Park. Peter Unruh von der Werbegemeinschaft hatte zuvor bei der Stadt die notwendigen Genehmigungen eingeholt, mit dem Ratinger Bienenzüchterverein abgesprochen, welche Blumen besonders dafür geeignet sind und dann über 4.000 Blumenzwiebeln besorgt. “Die Pflanzen und Zwiebeln wurden durch den Verkauf von Bienenstockpatenschaften bei dem Ratinger Bienenzuchtverein und durch eine großzügige Spende der Volksbank finanziert“, erklärte er.

Bevor gut 50 Grundschüler von Klasse eins bis vier trotz eisiger Kälte sich gut gelaunt und voller Elan ans Werk machten, wurde ihnen von Simone Hogrefe von der Abteilung Stadtgrün genau erklärt, wie sie vorzugehen haben. „Wenn ihr die Zwiebeln einsetzt, achtet bitte darauf, sie so tief zu setzten, dass sie anschließend von etwa einer handbreit Erde bedeckt werden können. Und steckt sie mit dem Trieb nach oben hinein, dann wachsen sie besser“, sagte sie. Zusammen mit ihren Kollegen Brigitte Grefer und Suldevat Serifi hatte sie fünf Flächen in der großen Wiese schon einmal vorbereitet und den Boden aufgelockert. Die drei städtischen Mitarbeiter standen während der gesamten Aktion den Schülern hilfreich zur Seite, verrieten nützliche Tipps und Tricks und korrigierten hier und dort ein wenig, wenn ein paar Zwiebeln zu viel in einem Loch steckten oder sie nicht tief genug eingesetzt wurden. Gut eine Stunde wurde gemeinsam beraten, ob die Zwiebeln auch in Herzform angeordnet werden können oder an willkürlichen Stellen eingesetzt werden sollen, es wurde friedlich miteinander gegraben und gepflanzt.

Praktischer und lebendiger kann Sachunterricht nicht erfolgen, der sich dabei auch noch positiv auf die Bienenpopulation auswirkt und gleichzeitig für ein bunteres Lintorf sorgt.

Aber nicht nur die Werbegemeinschaft freut sich über den tatkräftigen Einsatz der jungen Gärtner. „Wir unterstützen dieses Projekt sehr gerne. Es ist schön zu sehen, wie die Kinder sich hier für ihren Heimatort einbringen und sich verwirklichen. Sie werden die Anlage sicherlich künftig mit anderen Augen sehen“, meinte auch Michael Götze, Garten- und Landschaftsbaumeister und fürs Stadtgrün im Amt Kommunale Dienste zuständig.

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