Großbrand in Heiligenhaus Leer stehende Villa an der Mozartstraße in Flammen

Update | Heiligenhaus · Gegen Mitternacht gab auch die Warn-App „NINA“ Alarm: Starker Rauch über dem Zentrum von Heiligenhaus. 60 Feuerwehrleute hatten die Flammen nach drei Stunden unter Kontrolle. Die Arbeiten dauerten den Vormittag über an. Die Polizei geht von Brandstiftung aus.

 Die Flammen erleuchteten den Nachthimmel über Heiligenhaus.

Die Flammen erleuchteten den Nachthimmel über Heiligenhaus.

Foto: Patrick Schüller

An der Mozartstraße kam es in der Nacht zu Dienstag zu einem Feuer in einem leer stehenden Gebäude. Eine alte Stadtvilla auf der Brache des WSS-Firmengeländes stand bei Eintreffen der ersten Feuerwehrleute in Flammen.

Die Feuerwehr Heiligenhaus wurde m 23.44 Uhr zunächst zur Rheinlandstraße gerufen, Anwohner hatten Brandgeruch bemerkt. Wenige Minuten später wurde die gesamte Feuerwehr Heiligenhaus alarmiert. Die Rauchentwicklung war so stark, dass die Bevölkerung mit der Warnapp „NINA“ zum Schließen von Fenstern und Türen gewarnt wurde. Gegen kurz nach drei UIhr am Morgen kam Entwarnuing von „NINA“, aber der Einsatz ging weiter.

„Der Rauch stand im Bereich der Hauptstraße sehr tief, der Himmel glühte“, berichtet der Leiter der Feuerwehr, Nils Vollmar. Ein weiterer Löschzug aus Ratingen-Hösel unterstützte die Löscharbeiten in der Erstphase. Da das Gelände schon sehr lange brach liegt, musste sich die Feuerwehr zunächst einen Weg durch das Gelände schaffen, um an den Brand heranzukommen. „Viel zu retten war leider nicht mehr, die unsere Maßnahmen beschränkten sich darauf, umgehende Häuser und Bäume vor Brandüberschlag zu schützen“, so Vollmar. Unterstützt wurden die Retter vom THW, dessen Spezialisten die Brandruine abstützen mussten, um den Einsturz zu verhindern.

Schon als die ersten Kräfte eintrafen, stand das Gebäude in Vollbrand. Um kurz vor 3 Uhr meldete die Feuerwehr „Feuer unter Kontrolle“. Zudem bestand die gesamte Zeit über die Gefahr, dass Teile des Gebäudes einstürzen.

Für die Zeit des Einsatzes sicherte der Löschzug Ratingen-Lintorf an der Feuer- und Rettungswache den Grundschutz für eventuelle Paralleleinsätze. Im weiteren Verlauf lösten sie Heiligenhauser Frauen und Männer aus. Zu Spitzenzeiten waren an der Einsatzstelle bis zu sieben Löschrohre im Einsatz. An der Einsatzstelle waren insgesamt rund 60 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst im Einsatz, sowie Kräfte der Polizei. Vollmar lobte die Zusammenarbeit an der Einsatzstelle.

„Der nachalarmierte Löschzug aus Hösel traf kurz nach den eigenen Kräften ein. Die Zusammenarbeit im Kreis, insbesondere unserer Nachbarn funktionierte wieder einmal reibungslos - Feuerwehr verbindet eben.“

Am Dienstagnachmittag meldete die Polizei „mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“ Brandstiftung als Ursache. Das Feuer war in einem Flügel des Hauses ausgebrochen. Ein Gebäudeteil ist komplett ausgebrannt. Die Schadenshöhe könne noch nicht beziffert werden. Gesucht sind nun Zeugen, die am Montagabend, gegen 23.45 Uhr, Verdächtiges rund um die alte Villa bemerkt haben. Kontakt zur Polizei über Tel.: 02056/93126150.

Gelände und Villa liegen mitten in der Stadt, unweit der Polizeiwache am Höseler Platz. Es ist aktuell eine der letzten innerstädtischen Industriebrachen

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