Hösel Landtagspräsidentin besucht Museum in Hösel

Hösel · Carina Gödeke war die erste Besucherin der neuen Ausstellung "Für Leib und Seele", die derzeit aufgebaut wird.

 Carina Gödecke mit Museumschef Stephan Kaiser (links), Frank Mendack (rechts) und Andreas Gundrum vom Stiftungsrat.

Carina Gödecke mit Museumschef Stephan Kaiser (links), Frank Mendack (rechts) und Andreas Gundrum vom Stiftungsrat.

Foto: Achim Blazy

"Ich komme wieder nach Ratingen und ins Oberschlesische Landesmuseum." Mit diesen Worten verabschiedete sich Carina Gödecke vom Oberschlesischen Landesmuseum.

Erstmals hatte sich die Landtagspräsidentin von Nordrhein-Westfalen zum Besuch in Ratingen eingefunden. Bisher war sie auf die Nachbarstadt Ratingen regelmäßig durch die Auftritte des Ratinger Kinderprinzenpaars aufmerksam geworden. Nun folgte sie der Einladung der Stiftung Haus Oberschlesien kurz vor deren 45-jährigen Geburtstagsfeier. Die Politikerin stellte viele interessierte Fragen an deren Direktor Dr. Stephan Kaiser.

Stiftungsratsmitglied Andreas Gundrum zeigte dazu in der Ausstellung die Patenschaftsurkunde des Landes NRW über die Oberschlesier von 1964. "Das Geld für die Aktivitäten kommt vom Land, doch viel an Aktivität geschieht in und für Ratingen", so Gundrum. Ein Grund mehr, für kommunale Vorhaben auch kommunale Gelder einzusetzen.

Der Rundgang durch das Höseler Museum begann mit Einblicken in die neue Ausstellung "Für Leib und Seele. Von der Kultur des Essens und Trinkens". Als erste Besucherin erlebte die Landtagspräsidentin eine große Baustelle. Doch gab es dort schon viele Objekte zu sehen und dazu Geschichten, die auf die Eröffnung mit großem Familienfest am Nikolaustag, dem 6. Dezember, hinweisen.

Was bedeutet es, Objekte und Fotos mit ganz persönlichen Geschichten in einen historischen Kontext zu bringen, wollte Carina Gödecke wissen. Wozu das alte Einmachglas mit den eingeweckten Kirschen, die aufwändig geschnitzte Lebkuchenform oder eine 1000 kg schwere Dreschmaschine aus einem schlesischen Dorf? "Wir bringen Kulturgeschichte und Leben durch schlesische Bezüge den Menschen wieder näher", fasste Stephan Kaiser die Herangehensweise zusammen und: "Erinnerung wird identitätsstiftend, wenn man darüber spricht". Passend dazu kommen wieder viele Leihgaben von polnischen Kooperationspartnern.

Ratingens Kulturdezernent Frank Mendack führte die Landtagspräsidentin zum Gästebuch der Stadt. Darin trug sie dann auch neben Worten der Anerkennung die Absicht des Wiederkommens ein. Wenn dann die große neue Ausstellung eröffnet ist, wird sie einige Exponate nicht bloß in Erinnerung haben, sondern an der endgültigen Stelle auch in dem Kontext sehen, der ihre Fragen beantwortet. Viele Aspekte zu Flüchtlingen, Heimat und Identität wurden im Museumscafé noch angesprochen. Über Gödeckes Versprechen, den Kontakt nicht abreißen zu lassen und gerne wiederzukommen, freut sich das Oberschlesische Landesmuseum schon heute.

(RP)
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