CO-Pipeline CO-Gas: Feuerwehren im Gefahrfall hilflos

Ratingen · Landrat Thomas Hendele fragte bei den Feuerwehren im Kreis Mettmann nach. Auch Duisburger Wehr warnt vor Risiken.

(JoPr) Jetzt habe auch der Landrat des Kreis Mettmann nach Rücksprache mit seinen Feuerwehrleuten bestätigt, dass eine Bekämpfung der Gefahr bei einer Leckage der CO-Pipeline nicht möglich sei, so Dieter Donner, Pressekoordinator der Stopp Bayer-COvestro-Pipeline. Er zitiert Hendele: „Die Feuerwehren im Kreis Mettmann können zwar die Wirkung der Gefahr bestimmen und eingrenzen sowie das Ausmaß beurteilen, aber eine Bekämpfung der Gefahr ist nicht möglich.“ Donner vertritt die Initiativen in Monheim, Hilden, Langenfeld, Erkrath, Ratingen, Solingen und Düsseldorf.

Hendele liste laut Donner eine Reihe von Problemen auf, die seine Aussage und seine Warnung deutlich machen: Die vorgelegten Berechnungen zum „realistischen worst case“ seien unzutreffend.  Die Ausführungen zur Entspannung der CO-Pipeline seien nicht schlüssig.  Es sei nicht hinnehmbar, dass eine Alarmierung erst nach Datenauswertung erfolge. Es komme ausschließlich umluftunabhängiger Atemschutz in Betracht, was zu    zeitlichen, personellen und materiellen Einsatzgrenzen führt.

Bereits Anfang 2010 habe Hendele den Regierungspräsidenten außerdem darauf hingewiesen, „dass von mir erbetene Ergänzungen und Konkretisierungen unberücksichtigt geblieben sind“. Damit bestätige Landrat Hendele die Mahnung der Verantwortlichen der Stadt Duisburg. Schon im November sei die Feuerwehr Duisburg so zitiert worden: „Ein Leck würde zu Katastrophe führen.“

Dieter Donner weiter: „Trotz dieser katastrophalen Gefahren soll mit der Planänderung der Giftgas-Betrieb durchgedrückt werden, ohne dass sich Covestro oder die Bezirksregierung einen Kopf um die bedrohten Anwohner machen.  Dagegen gehen jetzt die bisherigen und weitere Privatkläger und der BUNDLandesverband NRW vor Gericht vor.“

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