Kunst gegen Leerstand Mutter-Tochter-Gespann stellt Kunst in West aus

West · Edith Kuschnitzki und Tochter Nicole Malcherowitz präsentieren ihre Werke vom 28. Juni bis 27. August in einem leer stehenden Ladenlokal am Berliner Platz 17 in West.

 Monika Sowa und Friedel Eichler-Josten stellten zum ersten Mal 2019 in einem leeren Ladenlokal in West aus.

Monika Sowa und Friedel Eichler-Josten stellten zum ersten Mal 2019 in einem leeren Ladenlokal in West aus.

Foto: Blazy, Achim (abz)

() Die Liebe zur Kunst haben beide im Blut – ihre Werke könnte aber unterschiedlicher kaum sein. Edith Kuschnitzki und Tochter Nicole Malcherowitz präsentieren ihre Werke vom 28. Juni bis 27. August in einem leer stehenden Ladenlokal am Berliner Platz 17 in West.

Verwaiste Ladenlokale mit Kunst zu beleben, hat in West mittlerweile Tradition. Vier heimische Künstlerinnen stellen seit dem Jahr 2019 regelmäßig Speckstein-Objekte, Bilder und Keramiken in Geschäftsräumen aus, die für diesen Zweck von der LEG, Eigentümerin des Einkaufszentrums Mosaik, zur Verfügung gestellt werden, bis sich ein neuer Mieter findet. Denn leer stehende Ladenlokale wirken wenig einladend, fand Sowa. Kunst könnte sie beleben, den Passanten etwas fürs Auge bieten. Den Betrachtern bleibt jedoch nur der Blick durchs Schaufenster. Die Ladenlokale sind nicht besetzt. Die Kontaktdaten der Künstler werden jedoch im Schaufenster ausgehängt.

Die neueste Ausstellung wird jetzt von zwei Ratinger Autodidakten präsentiert. Nicole Malcherowitz lässt in ihrem abstrakten Acrylgemälden ihrer Kreativität freien Lauf. Die farbenfrohen Werke stehen für Spontaneität und Lebensfreude, entstehen sie doch meist aus dem Bauch heraus.

„Ich liebe es, vor einer leeren Leinwand zu stehen, einfach die Tube Farbe zu nehmen, auf die ich gerade Lust habe und loszulegen, ohne Vorlage und Vorstellung, wie es sein soll“, so Malcherowitz. Inspiriert wird die Ratingerin in Kursen der Volkshochschule. Gerne probiert sie neue Techniken aus. Neben der Malerei fertigt sie auch Objekte aus Speckstein.

Mutter Edith Kuschnitzki verleiht ihrer Liebe zur Natur auch in ihren Bildern Ausdruck. „Ich liebe die Natur und das Hobbygärtnern“, so die Rentnerin, die schon immer gerne zu Pinsel und Farbe griff, allerdings erst nach ihrer Berufstätigkeit ausgiebig Zeit dafür gefunden hat. Je nach Stimmung nutzt sie Öl- oder Acrylfarben. Überwiegend bannt sie Motive aus der Natur oder Tiere auf Leinwand.

Seit Corona ist Kuschnitzki auch unter die Steinmaler gegangen. „Viele Tiere, meist Hunde und Katzen, habe ich als Erinnerung auf Steine verewigt“, erzählt die Künstlerin. „Es ist immer wieder eine Freude, die strahlenden Menschen zu sehen, wenn sie das Ergebnis in den Händen halten.“

Wer sein Herz für eine der Arbeiten beider Ratingerinnen entdeckt, kann die ausgestellten Werke auch erwerben.

Künstler, die ihre Arbeiten gerne präsentieren möchten, wenden sich an Monika Sowa.

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