Heiligenhaus Kunst im Kreisel
Heiligenhaus · Der Kreisverkehr am Ortseingang in Höhe Grünselbeck wird nach Art einer Küstenlandschaft begrünt. Im Zentrum wird ein Kunstobjekt von John McCormack installiert. Baubeginn ist etwa Anfang Mai.
Die Stadt Heiligenhaus gilt als die Stadt im Grünen. Viel Wald, weite blühende Wiesen und riesige Felder umgeben den Ort innerhalb idyllischer Landschaften im Wechsel von Hügeln und Tälern. Aber auch in der City und den angrenzenden Wohngebieten ist überall üppiger Baum- und Strauchwuchs zu finden. Das fördert die Lebensqualität.
Um diese noch zu optimieren, bildete der Stadtmarketing-Arbeitskreis Kultur und Gesellschaft die Arbeitsgruppe "Grünendes, blühendes Heiligenhaus". Das erste Projekt galt der Sponsorensuche für Blumenampeln, die nun in einer Vielzahl Jahr für Jahr an den Masten immer wieder in üppiger Pracht die Innenstadt verschönern.
Die zweite groß angelegte Erfolgsaktion reicht von Hetterscheidt bis zur Höseler Stadtgrenze. Tausende von Narzissen wurden mit Hilfe von Vereinen gepflanzt. Zurzeit gleicht die Stadt an ihren dünn besiedelten Ecken einem leuchtenden gelben Blütenmeer. Der 16 Meter große Kreisverkehr am Ortsteil Oberilp, gegenüber von Grünselbeck, wirkt mit hunderten von Narzissen wie eine kleine strahlende Sonne. Wenn diese Blumen verblüht sind, wird hier eine Symbiose aus Kunst und Pflanzen entstehen. Denn Kunst im öffentlichen Raum ist mehr als ein ausgefallener Blickfang im Stadtgebiet.
Sie soll zum Nachdenken, Irritieren und Diskutieren anregen und Verständnis für den Wandel wecken. Kunst im öffentlichen Raum gibt es bisher in Heiligenhaus nur spärlich. Die naturalistischen Skulpturen "Schlotschmed" und "Pladerköppe" von Josef Vavro erinnern an die Altvorderen. Die während der Euroga entstandenen Kunstwerke im Abtskücher Tal zeigen Beispiele moderner experimenteller Kunst, passend zur Landschaft gekonnt in die Natur eingefügt. Und nun wird im Selbecker Kreisel "Kunst im Grünen" Akzente setzen.
Küstenlandschaft
Stadtplaner Peterburs stellte jetzt das Objekt Kreisel im Rat vor: "Beabsichtigt ist, die Gestaltung an dem Thema des Baugebietes Selbeck-Nord mit seiner Umgebung einer Küstenlandschaft gleich den Nord- und Ostseeinseln zu orientieren." Das Areal des Kreisels soll in drei Teilflächen mittels eines flachen Erdhügels untergliedert werden. Angedacht sind wie in einer Küstenlandschaft niedrig- und flachwachsende Blumen, Gräser und Pflanzen.
Im Blickpunkt der Zufahrt zum Baugebiet wird als Attraktion ein Kunstobjekt installiert. Der heute in Düsseldorf lebende irische Bildhauer John McCormack schuf ein zweiteiliges, zweieinhalb Meter hohes schlankes Objekt. Es besteht aus einem Edelstahlsockel und Aluminiumscheiben in den Farben grau und blau. "Optisch täuschen sie von allen Seiten Bewegung vor und symbolisieren adäquat der Küstenstruktur des Baugebietes die Wellenbewegungen des Meeres", betonte Peterburs.
Dieses Kunstobjekt wird auf einem Betonsockel in einer Höhe von 60 Zentimetern platziert. Umpflanzt soll das Werk mit flachwachsenden weißblühenden Rosen werden. Das zweite Segment in Richtung Höseler Straße wird bepflanzt mit Gräsern. Gegenüber dem Kunstobjekt ist eine mehrstämmige Birke vorgesehen, umgeben von Gräsern und einzelnen Findlingen.
In Anlehnung an das Gestaltungsprinzip "Küstenlandschaften" sollen im dritten Segment blühende Stauden im wechselndem blauen und weißen Farbenspiel das Bild einer Wellenbewegung erzeugen. Umrahmt wird die Kreisfläche von einem 1,5 Meter breiten Rasenstreifen. Nach Verblühen der Narzissen, spätestens Anfang Mai, beginnt die Baumaßnahme.
Die Plastik wurde gesponsert vom "Deutschen Reihenhaus". Das Unternehmen investiert fünf Millionen Euro in den "Wohnpark Grünselbeck".