Ratingen Kunst für leerstehende Ladenlokale

Die Ratinger Künstlerin Monika Sowa wird mit Kollegen am Berliner Platz zwei Räume bestücken.

 „Der Speckstein lässt meiner Phantasie volle Freiheit“, sagt Monika Sowa, die auch andere dafür begeistern kann.

„Der Speckstein lässt meiner Phantasie volle Freiheit“, sagt Monika Sowa, die auch andere dafür begeistern kann.

Foto: RP/achim blazy

Lange hat sie gesucht, Gespräche geführt, ihr Vorhaben vorgestellt, nun hat die Ratinger Künstlerin Monika Sowa gleich zwei Ladenlokale gefunden, in denen sie und befreunde Künstler ausstellen können. „Kunst gegen Leerstand“ heißt das Anliegen, das Monika Sowa  seit mehreren Jahren umtreibt. Denn leerstehende Ladenlokale wirken wenig einladend, Kunst könnte sie beleben, den Passanten etwas fürs Auge bieten.

Seit genau zweieinhalb Jahren war Monika Sowa auf der Suche, zunächst in der Ratinger Innenstadt. Ladenlokale fand sie, aber niemanden, der ihr etwas vermitteln konnte. Dann kam der Kontakt zur LEG. „Die stellt mir die Ladenlokale Berliner Platz 18 und 22 zur Verfügung“, sagt die Künstlerin, die selbst in Ratingen West lebt und arbeitet, und das aus Überzeugung.

Ab dem 2. September geht es los. „Dann bekomme ich die Schlüssel“, sagt Sowa. In dem einen Ladenlokal wird sie mit Friedel Eichler-Josten und Friedrich Rober noch an diesem Tag die Ausstellungsstücke hängen, beziehungsweise aufbauen. Im zweiten Ladenlokal werden Werke von Flüchtlingen zu sehen sein, die in der zentralen Einrichtung an der Daniel-Goldbach-Straße in Tiefenbroich untergebracht waren oder sind. Dort ist Monika Sowa ehrenamtlich tätig. Und als sie die Bilder der Flüchtlinge sah, war sie sofort begeistert.

Ab September also können die Passanten in Ratingen West durch die Schaufensterscheiben Kunst betrachen. Offen sind die Ladenlokale nicht. Aber wer Nachfragen zu den Werken hat, kann sich an Barbara Sowa wenden. Sie wird ein Schild mit ihren Kontaktdaten ins Schaufenster hängen. Und damit es nicht langweilig wird, plant Sowa die Ausstellungsstücke turnusmäßig etwa alle vier bis sechs Wochen zu tauschen. Dann können auch andere interessierte Künstler dort ausstellen.

Mit ihrer Aktion möchte die Künstlerin die seit längerem leerstehenden Ladenlokale fröhlicher aussehen lassen und den Standort ein wenig aufwerten. Der Stadtteil habe nicht den besten Ruf, weiß sie, aber das zu unrecht. Sie jedenfalls lebt aus Überzeugung in Ratingen West und engagiert sich auch dort ehrenamtlich.

Die nun geplante Aktion ist übrigens zunächst zeitlich unbegrenzt. Jede Vertrags-Partei, so Monika Sowa, habe eine 14-tägige Kündigungsfrist.

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