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Kreis Mettmann Kunst an den Entstehungsorten erleben

Kreis Mettmann · Bei den offenen Ateliers am 10. und 11. Mai kann man 131 Künstlern im Kreis Mettmann über die Schulter schauen.

 Keramik ist der bevorzugte Werkstoff von Designerin Petra Hilpert, die ihre Türen an der Meiersbergerstraße 46 öffnet.

Keramik ist der bevorzugte Werkstoff von Designerin Petra Hilpert, die ihre Türen an der Meiersbergerstraße 46 öffnet.

Foto: achim blazy

Rot-weiße Flatterbänder, die sonst zur Warnung vor Gefahrenstellen verwendet werden, wehen am zweiten Maiwochenende wieder in den Städten des Kreises. "Betreten erlaubt" könnte das Motto sein, denn die Absperrbänder machen auf eine Aktion aufmerksam, die viele Besucher anziehen soll: Bei "Neanderland Tatorte" öffnen Künstler ihre Ateliers, zeigen die Orte des Kunstschaffens und die Ergebnisse.

Die Gattungen sind weit gestreut: Malereien, Grafiken, Fotoarbeiten, Skulpturen, Keramik- und Glasobjekte gibt es zu sehen. 131 Künstler beteiligen sich an den "Tatorten", viele haben Gastkünstler eingeladen. Andere Künstler schlossen sich zusammen und suchten nach Räumlichkeiten für ihre Ausstellungen. Barbara Bußkamp, Kulturreferentin des Kreises, freut sich über die stärkere Vernetzung. "Dieses Mal haben auch viele Künstler Fahrgemeinschaften gebildet, um ihre Kunstwerke zu transportieren."

Die Kunstaktion hat ihren Namen von der Neanderland-Biennale im Jahr 2005. Die wurde unter dem Motto "Unheimliche Orte" ausgerichtet und umfasste auch die Kunstaktion unter dem Namen "Tatorte". Heute beschränkt sich die Biennale auf das Theater, die Tatorte sind der bildenden Kunst vorbehalten.

 Werner Barfus, hier in seinem Zuhause, kann bei den offenen Ateliers im Atelierhaus Galerie #23, Frohnstraße 3 in Velbert, besucht werden.

Werner Barfus, hier in seinem Zuhause, kann bei den offenen Ateliers im Atelierhaus Galerie #23, Frohnstraße 3 in Velbert, besucht werden.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Die Erkrather Künstlerin Hyacinta Hovestadt stellt in der Ateliergemeinschaft Art 3 + 1, Hauptstraße 28, aus. Die Künstlerin ist für ihre Skulpturen aus Wellpappe bekannt. Diese nehmen bei ihr schalen- oder krugartige Formen an, stellen sich mal als Vase dar, die einem offenen Stamm ähnelt. Mit Keramik befasst sich Petra Hilpert an der Meiersbergerstraße 46 in Ratingen. Sie designt unter anderem Schälchen, die mit einem Holzdeckel verschließbar sind oder Becher, deren runder Boden gut in der Hand liegt. Beim Abstellen wird der Becher von einem Silikonring gehalten.

In Heiligenhaus nimmt neben anderen die Freie Künstlergruppe Kunstquadrat teil. Die Künstler zeigen ihre Arbeiten an der Hauptstraße 185. Mit Installationen im öffentlichen Raum macht unter anderem der Künstler Ming auf sich aufmerksam. Er ließ an einer Schallschutzwand weiße Flügelpaare anbringen. An beiden Tagen sind Street Art Aktionen der Gruppe angekündigt. Auch im Haus Hildener Künstler, Hofstraße 6, haben sich mehrere Künstler für die Ausstellung zusammengetan: Kirsten Graf, Dieter Heinen, Karin Machan, Judith Michaelis, Hildegard Skirde und Friedel Warhus. Am Sonntag um 11 Uhr wird das Programm durch eine Lesung des Dritten Hildener Krimifrühschoppen ergänzt. Für ihre Fotos, zum Beispiel ungewöhnliche Stadtansichten von Düsseldorf, wurde die Mettmannerin Martina Chardin bekannt. Bei "Tatorte" zeigt sie auch Gemälde in ihrem Atelier an der Elberfelder Straße 81. Werner Barfus, ein gebürtiger Österreicher, der in Ratingen lebt, arbeitet häufig an der Schnittstelle von Malerei und Fotografie. Auch Skulpturen wie den gläsernen Kubus "Himmel auf Erden" schafft Barfus. Bei den offenen Ateliers sind seine Arbeiten mit denen weiterer Künstler im Atelierhaus Galerie #23, Frohnstraße 3 in Velbert zu sehen.

Der gebürtige Tunesier Hedi El Abed zeigt seine Arbeiten in seiner Wahlheimat Ratingen, wo er nicht nur als Künstler, sondern auch als Organisator von Kunstausstellungen Bekanntheit erlangt hat. Seine Gemälde, Grafiken und Skulpturen sind an der Mozartstraße 37a zu sehen.

(RP)
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