Analyse Kulturbüro setzt auf gute Ideen-Mixtur

Heiligenhaus · Der Terminkalender ist bis zum Jahresende ordentlich gefüllt. Bei Chef-Organisator Stephan Nau sind frische Ideen aber stets willkommen. Mit Blick auf die Partnerstädte wird sich 2018 viel tun.

 Bei Stephan Nau, Veronika Kautz (Kulturbüro) und Thomas Rickal (r., Partnerschaftskomitee) laufen die Fäden für die Jahresplanung 2018 zusammen - lokal wie international.

Bei Stephan Nau, Veronika Kautz (Kulturbüro) und Thomas Rickal (r., Partnerschaftskomitee) laufen die Fäden für die Jahresplanung 2018 zusammen - lokal wie international.

Foto: A. Blazy

Das Programm für die letzte große Veranstaltung des Jahres auf dem Rathausvorplatz klingt ein wenig nach Zusammenfassung dessen, was am Kulturprogramm der Stadt generell gut funktioniert: die Mischung. "Altbewährtes und Traditionelles" verspricht Veronika Kautz für den Weihnachtsmarkt vom 14. bis 17. Dezember. Und dazu, versteht sich, "einige Überraschungen". Das fertige Programm soll es des Monats auch gedruckt geben. Mit diesem Fahrplan fahren die Besucher seit Jahren gut, die sich einen speziellen Programmpunkt herauspicken wollen - oder gleich einen Plan für eine halbe Woche haben möchten - Stunde für Stunde.

Im Büro selbst richtet sich der Blick längst auf das Jahr 2018. Sofort erkennbar daran, dass ein ganzer Stapel von Veranstaltungsplakaten schon fix und fertig da liegt. Bis dahin wird es - speziell beim Weihnachtsmarkt - noch einmal Gelegenheit geben, die Kontakte zu den britischen, französischen und deutschen Partnerstädte zu pflegen. "Basildon, Meaux und Zwönitz werden vertreten sein, Mansfield diesmal nicht, dort ist personell derzeit viel im Umbruch", weiß Kautz. "Familiär" werde es angesichts der vielen privaten Kontakte zugehen, die mit den Jahren gewachsen sind.

Eine lange bewährte Idee musste das Kulturbüro schon vor einiger Zeit aus rechtlichen Gründen aufgeben: Gruppenreisen in Partnerstädte, aus dem Kulturbüro heraus organisiert. "Das geht aus haftungsrechtlichen Gründen nicht mehr", erklärt Kautz. Die Verwaltung könne nicht als Reiseveranstalter fungieren und die obligatorischen Versicherungen abschließen. Aber diese Reisen - seit jeher sehr gefragt mit Gruppen von bis zu 50 Personen - würden jetzt privat organisiert weiterlaufen.

Das Kulturbüro sehen Kautz und ihr Chef Stephan Nau vorrangig da gefragt, wo es darum geht, Kontakte auf neuen Wegen zu vermitteln. Und "junge Leute ranzuholen, sie für internationale Kontakte zu interessieren". Das funktioniere besonders gut in Zusammenarbeit mit den Sportvereinen der Stadt. Zudem gebe es den vom Club organisierten Jugendaustausch.

Auch die Gesamtschule kommt hier ins Spiel. Sie hat, wie berichtet, in diesem Jahr einen neuen deutsch-britischen Schüleraustausch begonnen. Thomas Rickal, Vorsitzender des Kultur- und Partnerschaftskomitees, ist gerade aus Basildon zurück und bringt Ideen mit. So ist konkret für Februar kommenden Jahres an eine gemeinsame Teilnahme an einem internationalen Friedenscamp in Belgien gedacht - zum Gedenken an das Ende des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren. Eine neue Idee kommt auch mit Blick auf die Partnerstadt Meaux: "Für drei Monate wird eine Praktikantin aus Meaux kommen", kündigen Kautz und Nau an: Sie könne - so viel ist schon jetzt ausgemachte Sache - in dieser Zeit "die Arbeit im Rathaus und in der Wirtschaft kennenlernen".

(RP)
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