Hohe Auszeichnung Ratinger Jonges zeichnen Andrea Töpfer aus

Ratingen · Die Leiterin des Kulturamtes der Stadt erhält die Dumeklemmer-Plakette. Sie sei eine sehr profunde Kennerin der Ratinger Heimatgeschichte.

 Andrea Töpfer war 20 Jahre lang Vorsitzende des Heimatvereins und ist jetzt Ehrenvorsitzende.

Andrea Töpfer war 20 Jahre lang Vorsitzende des Heimatvereins und ist jetzt Ehrenvorsitzende.

Foto: Achim Blazy (abz)

(RP) Andrea Töpfer wird die diesjährige Trägerin der Dumeklemmer-Plakette. Diese höchste Auszeichnung der Ratinger Jonges wird ihr am 3. Dezember in einer Feierstunde im Ferdinand-Trimborn-Saal der Musikschule verliehen. Das gab Edgar Dullni, Baas des größten Ratinger Heimatvereins, auf der Herbstversammlung am Donnerstagabend bekannt. Die Preisträgerin sei „eine der profundesten Kennerinnen der Historie unserer Dumeklemmerstadt‟, heißt es in der Begründung der Findungskommission, die sich – ebenso wie der Vorstand – einstimmig für die Kandidatin ausgesprochen hat. Andrea Töpfer wurde im Jahr 1992 mit gerade 28 Jahren zur Vorsitzenden des Vereins für Heimatkunde und Heimatpflege Ratingen gewählt.

In den 20 Jahren ihrer Tätigkeit als Vorsitzende des Heimatvereins wurden zahlreiche Publikationen rund um die Stadtgeschichte herausgegeben, zum Beispiel die zweibändige Stadtgeschichte: „Geschichte der Stadt Ratingen von 1785 bis 1975‟ und die Neuauflage der „Geschichte der Stadt Ratingen von den Anfängen bis 1815‟. Auch für den historischen Stadtführer trug sie Verantwortung. In enger Kooperation mit dem Ratinger Stadtarchiv widmete sie sich nicht nur der Forschung, sondern auch der Förderung der Mundart, der Pflege alter Sitten und Gebräuche sowie der Unterstützung kultureller Institutionen. In der bekannten „Quecke“ des Vereins Lintorfer Heimatfreunde erschienen verschiedene Aufsätze von ihr. Seit dem Jahr 2013 ist sie Ehrenvorsitzende des Heimatvereins.

Genau 100 Mitglieder waren zur Herbstversammlung der Jonges in die Stadthalle gekommen, um Neuigkeiten aus dem Verein zu erfahren. Die Mitgliederzahl des Vereins konnte dank etlicher Neuzugänge in den vergangenen zwölf Monaten stabil gehalten werden und liegt aktuell bei 938.

Erfreulich ist, dass die beliebten Veranstaltungen, Ausflüge und Touren wieder mit nahezu so großer Resonanz wie in Vor-Corona-Zeiten durchgeführt werden konnten: Ob die Bahnfahrt mit Railflex durchs Angertal, die Vier-Tages-Tour zur Meyer-Werft und nach Ostfriesland, das Jubiläum des Mundartkreises, Fahrten in den Landschaftspark Duisburg, zur Gesenkschmiede nach Solingen und zum Keukenhof, dazu Wanderungen, und Besichtigungen im Umland. Nicht zu vergessen das beliebte Turmfest, das Biwak an neuem Ort und als Premiere das Familienfest am Blauen See.

Vize-Baas Guido Multhaupt berichtete über aktuelle Projekte des Heimatvereins wie die Beschilderung der Grablege Brügelmann, das Projekt „Hausgarten Carl Poensgen“ und die Überlegungen zum Fundament des ehemaligen Angerhauses im Poensgenpark. Als Gastreferent referierte Stadtarchivar Sebastian Barteleit über das Projekt zur Archivierung der Fotosammlung Rainer Klöckner. Seit 1996 sorgt eine Gruppe von rund zehn Jonges für die Einordnung der Fotos.

Neben der Ehrung langjähriger Mitglieder (25 und 40 Jahre) wurden auch die geplanten Aktivitäten für das kommende Jahr vorgestellt: Neben den „Klassikern“ wie Biwak, Spargelessen, monatliche Wanderungen, Vorträge, Führungen und Mundartabende wird es attraktive Fahrten und Ausflüge geben sowie eine Vier-Tages-Tour nach Cottbus und in den Spreewald und die große Herbstfahrt – entweder nach Wien und Salzburg oder durch Norditalien.

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