Jagd Jäger halten die Schweinepest in Schach
Kreis Mettmann · Zum Schutz gegen die Krankheit werden verstärkt Wildschweine zur Strecke gebracht.
(RP) Da staunten selbst erfahrene Jäger: Rehgehörne mit einem Durchmesser der Stangen von gut vier Zentimetern, alte Sechs-Ender und junge, kaum behörnte Knopfböcke als Hegeabschuss. Die Ausstellung der Rehgehörne aus dem vergangenen Jagdjahr war wieder Höhepunkt der Jahreshauptversammlung der Kreisjägerschaft Düsseldorf und Mettmann, zu der Vorsitzender Gerd Spiecker Waidmänner und Waidfrauen auf Gut Aue begrüßte.
Die Rehstrecke zeigt mit 956 Stücken eine leicht steigende Tendenz, wobei sich an der Tatsache, dass rund 30 Prozent der gezählten Rehe vom Autoverkehr gestreckt wurden, nichts geändert hat. Auf steiler Talfahrt ist das Vorkommen von Hasen. Auch die Kaninchenstrecke ist gesunken. Fasane kommen in Düsseldorf und im Kreis Mettmann kaum noch vor.
Nach oben zeigt die Kurve dagegen beim Schwarzwild. Hier wurden die Jäger vor allem im Südkreis der Aufforderung gerecht, mit einer intensiven Schwarzwildbejagung zum Schutz vor der Afrikanischen Schweinepest beizutragen. Doch auch im Nordkreis gibt es Schwarzkittel.
179 geschossene Wildschweine im vergangenen Jagdjahr stehen nur 51 im Jagdjahr 2013/2014 gegenüber. Weil die Krähen durch das Hacken auf Beute erheblich am Rückgang des Niederwildes, zum Beispiel Hasen, beteiligt sind, wollen die Jäger ihre Bejagung intensivieren. Auch die Bejagung der Füchse (1271 im vergangenen Jagdjahr einschließlich verunfallter Tiere) ist weiterhin vor dem Hintergrund auftretender Staupe-Fälle von besonderer Bedeutung.
In der Kreisjägerschaft Düsseldorf und Mettmann und den Hegeringen sind derzeit nach eigenen Angaben 1673 Jägerinnen und Jäger organisiert.