Kreis Mettmann Übungssache: Kreisjugendfeuerwehren meistern Einsatz

Heiligenhaus · (RP) Die Kreisalarmübung der Jugendfeuerwehren stellte sich auch in diesem Jahr als große Herausforderung für die Nachwuchskräfte aus dem Neanderland dar. Das Szenario: In einem renommierten Ratinger Gewerbebetrieb brach ein Großbrand aus.

 Im Zweifelsfall weiß Einsatzleiter Emanuel Stellet, wo’s langgeht. Aber die Nachwuchskräfte waren bestens orientiert.

Im Zweifelsfall weiß Einsatzleiter Emanuel Stellet, wo’s langgeht. Aber die Nachwuchskräfte waren bestens orientiert.

Foto: RP/Feuerwehr Ratingen

12 Mitarbeiter wurden noch innerhalb der Betriebsgebäude vermisst. Ein Szenario, welches schon bei der Meldung erfahrenen Brandschützern allen Respekt abverlangt.

Nicht so den Nachwuchsgaranten: Überaus „gechillt“ nahmen die rund 200 Jungen und Mädchen aus fast allen Jugendfeuerwehren im Kreis Mettmann die Aufgabe wahr und widmeten sich cool und erfolgreich der Menschenrettung und der Brandbekämpfung. Wie in manchen Realeinsätzen, war auch hier der Mangel an Löschwasser ein großes (bewusst eingespieltes) Problem. Aus dem Gratenpoeter See musste daher das Löschmittel in vielen hundert Metern Schlauch zur Einsatzstelle gepumpt werden.

Echte Knochenarbeit, welche die Novizen „null Problemo“ erfolgreich absolvierten. Die Rauchentwicklung übernahmen Nebelmaschinen und ließen die Jugendfeuerwehrleute ordentlich ins Schwitzen kommen. Sogar Wasser durfte im Außenbereich abgegeben werden, die Ausbilder steuerten die Pumpen am Löschfahrzeug und hielten alles im Blick. „Ich bin sehr stolz auf die Jugendlichen“, betonte die Heiligenhauser Jugendfeuerwehrchefin Daniela Hemmert, „die passenden Geräte werden vom Fahrzeug vorgenommen, Verletzte versorgt und so das Übungsszenario erfolgreich abgearbeitet - wie bei den Großen“.

Der Organisator und Einsatzleiter Stadtjugendfeuerwehrwart Emanuel Stellet zeigt sich beeindruckt von der tollen Leistung der Jugendfeuerwehren und ist mit Recht stolz sowohl auf seine Schützlinge als auch auf ihre Betreuerinnen und Betreuer, welche die Jungen und Mädchen im zurückliegenden Jahr zu dieser Leistung motivieren konnten. Dankbar ist er aber auch Christiane Altena und ihrer Ortsgruppe Angerland der DLRG, welche die Verletztendarstellung übernommen hat.

Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Guido Vogt, der Kreisbrandmeister Torsten Schams und viele andere Leiter der Feuerwehren aus dem Kreis Mettmann ließen es sich nicht nehmen, sich über die Perfomance des Nachwuchses ein eigenes Bild zu machen - sie waren sichtbar beeindruckt vom Potenzial und vor allem der hohen Motivation.

Das diese große Übung überhaupt stattfinden konnte, ist, so die Organisatoren anschließend, dem Ratinger Unternehmer Olaf Tünkers zu verdanken, der seine Maschinenfabrik unbürokratisch zur Verfügung stellte.

Das Unternehmen ist seit vielen Jahren schon Förderer der Feuerwehr Ratingen und seit dem Jahr 2012 auch Träger der Auszeichnung „Partner der Feuerwehr“ des Deutschen Feuerwehrverbandes. Der Leiter der Ratinger Feuerwehr René Schubert dankt ihm, allen Betreuern und Helfern sowie den Teilnehmern.

Und auch das gehört dazu: Auf der Hauptfeuer- und Rettungswache Ratingen gab es zum Schluss Nudeln mit Bolognese für alle.

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