Pandemie im Kreis Mettmann 100 Bürger lassen sich spontan impfen

Kreis Mettmann · Der Kreis Mettmann will mit den Rathäusern Impfpunkten in den Städten abstimmen und stellt 15.000 Dosen pro Woche in Aussicht. Zusätzlich wurden Moschee-Vereine angesprochen.

 Der Kreis Mettmann will in den kommenden Wochen an möglichst vielen Orten Impfangebote schaffen.

Der Kreis Mettmann will in den kommenden Wochen an möglichst vielen Orten Impfangebote schaffen.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Wochenlang war ein Impftermin ein begehrtes Gut. Das hat sich jetzt geändert. Seit Montag dürfen Impfwillige auch ohne vorherige Terminabsprache im Impfzentrum Erkrath erscheinen und bekommen dort ihr Vakzin, in der Regel Biontech. Dazu werden die spontan Impfwilligen in den normalen Betrieb ein- und durchgeschleust. Vorrang haben alle Personen, die über die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein vorab einen Impftermin reserviert haben. „Gegen Mittag waren am Montag insgesamt 50 Personen spontan im Impfzentrum erschienen. Wir rechnen mit knapp über 100 Personen für den gesamten Montag“, prognostizierte Daniela Hitzemann, die Sprecherin des Kreises Mettmann. Zu langen Schlangen oder Wartezeiten sei es am Montag nicht gekommen.

Auch am Dienstag laufe das Impfzentrum Erkrath noch bei voller Auslastung. Das bedeutet: Dort werden knapp 2000 Impfdosen pro Tag verabreicht. Zu der Auslastung trage eine hohe Zahl an zweiten Impfterminen bei. Am Mitte der Woche ändere sich der Terminkalender in Erkrath aber schlagartig: „Ab diesem Zeitpunkt haben wir noch ganz viele Impftermine zur Verfügung“, wirbt Hitzemann und erinnert an den Appell des Landrats, sich jetzt impfen zu lassen, um der gefürchteten vierten Welle durch die Delta-Virus-Variante die Spitze zu nehmen.

Bereits am vergangenen Freitag hat der Kreis ein weiteres Zusatzangebot an alle kreisangehörigen Städte gemacht: Die Rathäuser sollen belebte Orte benennen, an denen spontan Impfpunkte eingerichtet werden könnten. Bis zu 15.000 Impfdosen stehen dafür pro Woche beim Kreis Mettmann zur Verfügung. Bislang haben sich nach Angaben der Kreissprecherin einige Städte zurückgemeldet und ihr Interesse an einer solchen Zusatzaktion bekundet.

Unabhängig davon wird in Mettmann noch in dieser Woche das Impfmobil des Kreises zu einer Stadtteilimpfung anrücken. Der 14. und 15. Juli seien dafür vorgesehen. Details will die Verwaltung voraussichtlich am Dienstag bekannt geben. Die Details befänden sich zurzeit in der Klärung.

Neben den zahlreichen noch offenen Impfterminen im Impfzentrum Erkrath, dem Angebot, sich am Timocomplatz spontan einen Piks abholen zu können, und der Sonderaktion in den Städten hat der Kreis die Moschee-Vereine angesprochen. Die Idee: Auch dort könnten Impfangebote in Absprache mit den jeweiligen Hausherren organisiert werden. Die marokkanische Moschee in Hilden, die Moschee in Erkrath und die Verantwortlichen für die Moschee in Monheim sollen bereits ihre Bereitschaft signalisiert haben, mitzumachen. Auch dieses Angebot befinde sich zurzeit in der Klärung. „Wir sind aber guter Dinge, dass wir auf diese Weise die Zahl der gegen das Corona-Virus geimpften Menschen im Kreis Mettmann noch einmal erhöhen können“, sagt Kreissprecherin Hitzemann.

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