Ratingen Premiere: So war die Jugendkonferenz

Ratingen · Rund 140 Schüler aus  allen weiterführenden Schulen waren in die Stadthalle gekommen, um dort mit Vertretern des städtischen Jugendamtes, der Diakonie, des SkF und des Jugendrates zu diskutieren. Es gab viele Denkanstöße. 

 Es gab ein Gespräch zwischen den Sprechern des Jugendrates, Claus Köster (links) und Magdalena Lepper, und Patrick Anders (1. Beigeordneter).

Es gab ein Gespräch zwischen den Sprechern des Jugendrates, Claus Köster (links) und Magdalena Lepper, und Patrick Anders (1. Beigeordneter).

Foto: RP/Stadt Ratingen

(RP/kle) Jugendzentren in allen Stadtteilen, zahlreiche attraktive Spielplätze, die nach den Wünschen der Kinder und Jugendlichen errichtet wurden, ein umfassendes Beratungsangebot für psychologische und soziale Notlagen, vielfältige Möglichkeiten für Jugendliche, sich an Ideen und Diskussionen zur Entwicklung Ratingens zu beteiligen – die Stadt Ratingen tut eine Menge für ihre jungen Bewohnerinnen und Bewohner.

Aber ist das auch alles bekannt? Und geht da vielleicht noch mehr? Antworten auf diese und viele andere Fragen brachte jetzt die erste große Ratinger Jugendkonferenz. Rund 140 Schüler aus  allen weiterführenden Schulen waren in die Stadthalle gekommen, um dort mit Vertretern des städtischen Jugendamtes, der Diakonie, des SkF und des Jugendrates ins Gespräch zu kommen.

Wichtiges Motto: „Miteinander in Ratingen: informiert werden – mitreden – mitgestalten“. Durch die Veranstaltung führte Frank Liffers, Moderationsprofi aus Köln mit Schwerpunkt auf Jugendbeteiligungsformate.

Zu Beginn gab es ein Gespräch zwischen den Sprechern des Jugendrates Ratingen, Claus Köster und Magdalena Lepper, und dem Ersten Beigeordneten der Stadt, Patrick Anders. Der 36-jährige allgemeine Vertreter des Bürgermeisters war in den Jahren 2001 und 2002 selbst Sprecher des Jugendrates und sammelte damals wertvolle Erfahrungen in Bezug auf kommunale Entscheidungsprozesse in Politik und Verwaltung.

Die Schwerpunkte der Jugendratsarbeit hätten sich in den letzten Jahren ein wenig geändert, sagte Anders. Damals habe man sich viel darum gekümmert, dass Party-Events in Ratingen etabliert wurden, etwa die bis heute beliebte Altweiberdisco.

Heute stünden mehr die großen Zukunftsthemen wie Klimaschutz, Mobilität und Ausstattung der Schulen im Mittelpunkt. Moderator Frank Liffers stellte anschließend fest: Er komme viel herum in Nordrhein-Westfalen, aber was Ratingen im Hinblick auf Beteiligung der Jugend zu bieten habe, sei einzigartig.

Doch ist nichts so gut, dass es nicht noch besser werden könnte. Daher hat das Jugendamt gemeinsam mit den ebenfalls stark in der Jugendhilfe engagierten Verbänden Diakonie und Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) sowie dem Jugendrat diese Jugendkonferenz organisiert.

In deren Verlauf konnten die teilnehmenden Jugendlichen zunächst in großer Runde, anschließend in intensiveren Tischgesprächen, alles loswerden, was ihnen zu Ratingen einfällt, was gut und weniger gut ist, was sie von den jugendspezifischen Angeboten in der Stadt wissen und halten, was sie sich für die Zukunft wünschen.

Da kam einiges zusammen, was anschließend gesichtet, sortiert, analysiert und in mögliche Maßnahmen umgemünzt werden wollte. Damit begannen die Fachkräfte der Stadt und der Verbände bereits am Nachmittag desselben Tages. Ausgerüstet mit den Informationen aus der Jugendkonferenz, setzten sie damit die Arbeit von ähnlichen Fachtagungen in den Jahren 2015 und 2017 fort.

Sabine Klocke, die Leiterin des Jugendamtes, zog ein positives Fazit: „Wir werden nun intensiv beraten, wie wir die vielen Ideen der Jugendlichen in die Arbeit der Jugendhilfeangebote in Ratingen integrieren können.“

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