Ratingen Klinik: Baby stirbt nach der Geburt

Ratingen · Die Arbeit der gynäkologisch-geburtshilflichen Abteilung des St. Marien Krankenhauses wird von einem Todesfall überschattet. Wie die RP aus dem unmittelbaren Umfeld der Klinik erfuhr, war eine hochschwangere Frau in der vergangenen Woche mit starken Blutungen in das Krankenhaus an der Werdener Straße gekommen.

 Im Ratinger St. Marien Krankenhaus wurde das Kind zur Welt gebracht, es starb später in Düsseldorf-Kaiserswerth.

Im Ratinger St. Marien Krankenhaus wurde das Kind zur Welt gebracht, es starb später in Düsseldorf-Kaiserswerth.

Foto: Blazy, Achim

Die Patientin sei untersucht worden, hieß es, offenbar habe man aber mögliche Gefahren für das Kind zunächst nicht erkannt.

Die Untersuchung sei nicht mit der notwendigen Sorgfalt vorgenommen worden, so der Vorwurf. Als sich die Werte dramatisch verschlechterten, wurde das Baby im Ratinger Krankenhaus zur Welt gebracht und später in die Kaiserswerther Diakonie mit angeschlossener Kinderklinik transportiert. Dort ist das Neugeborene am vergangenen Freitag gestorben. Die Düsseldorfer Klinik wollte gestern auf RP-Anfrage keine Stellungnahme dazu abgeben. Ralf Hermsen, Geschäftsführer, und Dr. Stefan Kniesburges, Ärztlicher Direktor des St. Marien Krankenhauses, teilten gestern in einer gemeinsamen Erklärung mit: "Das Krankenhaus muss mit Betroffenheit feststellen, dass es tatsächlich — nicht in unserem Haus — einen tragischen Ausgang eines Behandlungsfalls gegeben hat. Überprüfungen sind veranlasst und dauern an."

Auch wenn ein Behandlungsfehler "wahrscheinlich nicht" vorgelegen habe, "fühlen wir uns herausgefordert, unsere Bemühungen um effektive Hilfe und um intensive Zuwendung für Patienten weiter zu verstärken", betonten Hermsen und Kniesburges in der schriftlichen Erklärung.

Zu Einzelheiten könne man sich aus Respekt vor den Patienten und Angehörigen wie auch aus Gründen der ärztlichen Schweigepflicht nicht äußern.

(RP)
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